es beleibt die Frage was sind die Kriterien und damit Grenzen des bowdlerisens.
darum hierzu demnächst einiges konstruktives mehr von mir
bis dahin:
Donnerstag, 31. Januar 2013
bowdlerize ad usum Delphini bleibt fragwürdig
Eingestellt von lokke so um etwa rum 11:02:00 0 Kommentare
Sonntag, 20. Januar 2013
macht sie zu starken Kindern - und schwächt sie nicht durch gelebte Feigheit
Was soll diese Umschreibdebatte von Kinderbüchern? muss ich jetzt auch die Ansprachen von M.-Luther King umschreiben, um die Rechte der Afroamerikaner (vor ihm) zu schützen? Ich verstehe das Anliegen, aber was macht diese Überarbeitung besser als die legendäre Große Kastration von Pius IX? ist das nicht ein ähnlicher Kulturschaden wie der Refomatorische Bildersturm oder die Statuen-Sprengung der Taliban. Müssen wir jetzt Shakespeare umschreiben,(Othello der Afrovenezianer - weil Mohr von Venedig nicht geht?). Auch eine Amputation um der Gesundheit willen ist eine Verstümmelung. Man muss den Nutzen mit den Schaden abwägen. Und was sind uns die Kulturgüter wert? Darf man zu schnell Amputieren bevor man andere Wege prüft nur weil ab und ausschneiden einfacher erscheint. Kinder sind bei guten Erziehung und Versorgung mit ihren Kinderbüchern nicht allein (anders als zum Beispiel bei omnipräsenter Werbung). Mit dem ersetzen von Worten wie traditionell "JHWH" im Judentum oder "Voldemort" in der britischen Zaubererwelt, umgeht man doch nur einer sinnvollen Auseinandersetzung die auhc mal schwer sein kann. Orwellsche NeuSpech galt bis vor kurzen noch als kulturelle Dystropie wird aber mittlerweile von einigen Aktivisten aus dem (mir sonst sehr nahem) linken Lager als Paradies gepriesen. (nicht umsonst nennt Orwell die Ausrichutung in '1984' "EngSoz"). Sprecht mit euren Kindern erklärt was euch stört und warum (oder könnt ihr es nicht benennen und erklären und weißt deshalb aus und flieht). Brauchen wir also ein Miniserium für Wahrheit (in dem Winston Smith alles auf political correcness hin umschreibt - damit es zukünftig unmöglich wird Gedankenverbrechen zubegehen? Oder wollen wir Freiheit zumindest in Gedanken (wie das alte Deutsche Revolutionslied besingt - oder müsste da dann nicht auch konsequenterweise in dem Lied ne Abänderung vollzogen werden? Also setzt euch mit der Literaur eurer Kinder auseinander (und euren eigenen Meinung) und lehrt eure Kinder so zu denken und macht sie zu starken Kindern. Der Wahrheit, und auch der Gerechtigkeit nähert man sich durch Diskurse. Festlegung dessen was man sagt und denkt limitiert die Freiheit und und sogar die Ermöglichung neues zu erkennen und wirklich (im Sinne von wirksam/wirkmächtig und damit nachhaltig) korrigierbar zu sein. So verstehe ich auch Karl Popper der mit seien kritischen Rationalismus sich gerade für Menschenrechte und Gerechtigkeit stark machte. Ihm ging es darum das Denken zu befreien, dazu gehört für ihn gerade auch das Trennen von geliebtem Alten. Aber eben zum Zweck das Denken zu befreien und damit Unterdrückung und Ausgrenzung vorzubeugen oder zu bekämpfen. Wenn wir uns mit den Kindern auseinander setzen, lernen sie kritisches Denken und sie lernen zu unterscheiden. Wenn ich mich mit dieser Auseinandersetzung mit meinen Kindern stelle, lernen sie die berechtigten Fragezeichen wahrzunehmen und auch zu übertragen auf anderen Idiome und Aussagen. Dem sollten wir nicht durch literarische Gedankenpolizei aus dem Weg gehen. Klar macht Mühe, lohnt sich aber für uns selbst und vor allem sollten uns die Kinder diese Mühe wert sein. Denn wir brauchen starke Kinder die eine Meinung haben die sie vertreten können. Niemand der aus Angst unangenehmem flieht. Für starke Bürger einer Starken zukünftigen Gesellschaft.
Eingestellt von lokke so um etwa rum 13:46:00 3 Kommentare