http://www.deine-stimme-gegen-armut.de lokkemotion: 2011
. . . . und gerne mal ein Kommentar dalassen . . .

Samstag, 23. Juli 2011

kurzer mahnender Sermon zur Nachricht des Tages - Weckruf aus Norwegen

mir fehlen der Worte: natürlich will ich keinesfalls sagen das es mich freut, denn das tut es nicht,
aber ich hoffe inständig das wir aufwachen und endlich lernen, das Fundamentalismus immer scheiße ist.
wir schauen immer auf die bösen Islamisten und behaupten ja so ist der Islam eben.
das Problem ist aber der Fundamentalismus, und es ist dumm wenn (hauptsächlich) freikirchliche Christen immer wieder behaupten: "Ja ich bin Fundamentalist und das ist auch gut so! denn mein Fundament ist Jesus." son Quatsch Fundamentalismus so herzuleiten.
Wohin Fundamentalismus führt sehen wir nicht nur an 11/9 oder Madrid sondern auch jetzt wieder an den Anschlägen in Oslo und Utöya.
Und es ist eindeutlich scheißegal ob man sich bei seinem Fundamentalismus auf Jesus, Muhammad oder Mathematik beruft, dem Fundamentalisten geht es immer um seinen Eigenen Kopf und sein selbst gebasteltes Weltbild.
Dabei stützen religiöse Fundamentalisten sich auf ihre buchstäbliche Auslegung ihrer heiligen Schriften.
Ich wiederhole mich an dieser Stelle gerne wieder: das buchstäbliche verstehen einer Aussage bedeutet NICHT das man diese ernst nimmt sondern das Gegenteil. Fundamentalisten legen die Bibel aus wie der ehrwürdige Schalk Till Eulenspiegel. Der hat auch immer genau das gemacht was ihm die Leute sagten, und damit nie das was die Leute meinten.
Also ihr lieben Super-Christen: Fundamentalismus ist immer scheiße und ergebnis eines verwirrten Geistes.
Betet, geht in euch, redet mit weisen geistlichen GEschwistern und lernt bitte aus der norwegischen Katastrophe.
DAS ist mein Gebet

Montag, 21. Februar 2011

MEINE MEINUNG ZUR AKTUELLEN GUTTENBERG DEBATTE:

Die wollen doch ständig das man zitiert und paraphrasiert! Eigene Gedanken werden mit "Beleg???" oder " Behauptung!!!" im Korrekturrand markiert.
Wissenschaftliches Arbeiten (außer reine empirische Forschung) ist definiert als 'Zitationstechnik'. Handbücher dazu bestehen zu einem Drittel aus Hinweisen zu 'Zitationstechniken' und einen Drittel aus' Sammlung und Verwaltung von Material anderer Leute'.
Die Eliten-Bildung des Hochschulsystems zeigt sich darin, dass Nicht-Akademiker dies nicht wissen und auch nicht wissen sollen. Das ist der Grund warum die ganzen Hochschuloertreter auf die Schmutzkampagner der Politiker aufspringen, die einem beliebten Kollegen endlich den Schmutz auf der Weste markieren wollen.
Das Hochschulsystem unterstützt die Kampagne nur und schreit angewidert auf, damit ihre Methoden nicht bekannt werden.
(Karl Poppers kritischer Rationalismus wird ja auch geheimgehalten, damit keiner merkt, das man in der Wissenschaft gar nichts beweisen braucht - Was auch gut so ist wenn man den Grund versteht)

Samstag, 12. Februar 2011

stop and go

ich habe mich entschlossen heute keinen Tagebuch eintag merh vorzuneehmen, gestern viel er auch aus ich war mit drei mitarbeitern hier in Irish Pub bei nem Konzert.

Ich habe mich entschlossen die letzen Stunden morgen um hlab 3 bin ich hier weg zu genießen und für mich zu nutzen (ich guck zwar noch ein wenig in mein Bücher bzw. eien der zubewertenden Statistiken, aber das wars auch )

somit

STOP

das Klostertage buch ist beendet

und

GO

es geht weiter, ich habe ja ncoh viele Notizen, der aufendhalt wird hoffentlich nachwirken ich habe ncoh viele Gedanken und viel Material, aslo werden die einträge hier weiter gehen in hier neu begonnen Stil denk ich.

also immer mal wieder reingucken und schauen und wiegesagt gerne auch reagieren ich freue mich über Austausch (ich hätte der ne den dementspechenden Klappentext von Kard. Ratzingers/Benediks XVI. Jesus Buch zitiert, aber der fällt mir leider nicht ein und das Buch ahb ich zuhause)

ich hab übrigen süberlegt ein Freizeit zu planen zum Thema Formen, Gottesbilder udn Zugänge

"Laut und leise"

die idee: Freakstock und dann Gethsemane-Kloster
ein interessanter und krasser Kontrast und doch das gleiche Anliegen dem selben Gott zu begegen und zu erleben.  das ganze wird natürlcih begeleitet dun thematisch auf und bearbeitet...
ich denk dieses Jahr zu knapp, aber wer für sich, ode rteielr seirn Jugendgruppe interese anmeldet, dann schau ich mal wie und in welchem Rahmen ich das frü nächstes Jarh anbieten kann
ich bin ganz bezaubert von der Idee und dem darin steckenden Potenzial

naja also zu schause schreib ich wieder was

für heute also und hier also erstmla STOP

Donnerstag, 10. Februar 2011

Klostertagebuch: ÜBER FORMEN, von Liturgie und ein neues Wort: Nechustanie

Hab die Tage mit meinen Freund Sammy telefoniert.

Und wir haben uns über einiges Unterhalten, auch über meine Erfahrungen die ich hier machte und das ich dafür gerne werbe.

Und vor allem auch das ich versuchen irgendwas davon mit nach hause zunehmen.

Ohne wirklich ablehnend zu sein, (er findet meine Erfahrungen interessant und freut sich mit mir) meinte er: „aber naja das sind natürlich alles nur Formen

Stimmt!
Sind es!
Aber irgendwie ist doch ALLES nur Form.
Selbst das Wort Gottes in der Bibel ist nur die menschlich sprachliche Form etwas viel höheren.

Aber heute geht es mir um Liturgie.

Wir hatten für ein paar Tage einen jungen Mann aus einer Baptistengemeinde hier, der die Pastoren-Ausbildung anstrebt. Als ein anderer junger Mann ihn während des gemeinsamen Essens fragte was den Baptisten auszeichne, da er selber nur die evangelische Landeskirche und die russisch-orthodoxe Kirche kenne meinte der junge Baptist: Naja hm also neben der Tauffrage haben wir so gut wie null Liturgie“

Noch bevor ich widersprechen konnte, tat dies einer der Brüder hier, der selbst Sohn eines Baptisten-Pastors ist und wohl immer noch zu den Baptisten gehört.

Denn auch die Baptisten habe eine relativ feste Gottesdienst Ordnung und wenn es nur den Ablauf betrifft.

Ähnliches hab ich ja seinerzeit in meiner berüchtigten Studentenandacht (mit den drei Kühen die ich während dieser köpfte) kritisiert.

Heute würde ich es differenzierter rüberbringen.

Ja auch Pfingstgemeinden und andere noch so freie Freikirchen haben eine Liturgie in Form einefesten Ablauf-Ordnung. Wehe die bringt einer durcheinander – was Lobpreis nach der Predigt? Also Ideen haben die jungen Leute. Aber dann könnte man doch im Lob und Gebet auf die Prdigt antworten...! naja aus AUSNAHME könne wir das ja mal probieren, aber die Musik bleibt und Ansagen wie gehabt vor der Predigt

Ich nannte den Ablauf damals in der Predigt die "heilige Kuh" unserer gottesdienste (die andern Kühe waren das "Goldene Kalb der sog. Lobpreismusik" und der "Pfingstochse Zungenreden") ich hab diese Dinge nicht als schlecht bewertet, ich hab nur ihre Praxis und ihren Stellenwert in den Köpfen der Gemeindemitglieder kritisch durchleuchtet.(ich finde das sollte vor lautern angehenen Gemeindeleitern angebracht sein)

Man sollte sich nicht an diesen formen festbeißen habe ich gesagt.

Klar das gab ärger, (vor allem die provokanten Bezeichnungen und das Schlachten dieser 'Heilgen Familie' während des Vortrags der Predigt, durch Abschlagen des Porzellankopfes nach Abschluss des jeweiligen Punktes).

Nun heute würde ich kalt machen das das ja alles nur Formen sind und deswegen man fähig sein muss davon auch mal Abstand zu nehmen, weder eine bestimmte Musikrichtung, noch ein Ablauf, noch eine Manifestation wie Glossolalie (=Zungenrede) sind das Wesendliche.

Ich habe behauptet und stehe im Prinzip noch immer dahinter, das diese Punkte (und auch andere) teilweise für einige zum Götzen werden.

Wie Götze also zumindest die Zungenrede kommt doch von Gott wie kann das zum Götzen werden?

Genauso wie die „eherne Schlage“:

2. Kön 18:4 Er tat die Höhen hinweg und zerschlug die Bildsäulen, und rottete die Aschera aus, und zertrümmerte die eherne Schlange, welche Mose gemacht hatte; denn bis zu jenen Tagen hatten die Kinder Israel ihr geräuchert, und man nannte sie Nechustan.

Nechustanie konnte man es nennen wenn Gottgegebenes oder Gottgewolltes götzenhaft missbracuht wird

(ui kann ich mir den Begriff schützen lassen – Simonie nach Simon dem Magier [Apg] hat sich ja auch durch gesetzt.)

Also alles nur Form und dessen sollte man sich ruhig bewusst sein dann besteht die Gefahr auch nicht dass man den Stellen wert dessen zu sehr erhöht.

So geht es ja ach mit den Baptisten oder Pfingstlern oder Jesus Freaks mit der Liturgie nur weil die keine Versiklen haben und keine festen Gebete (nicht mal das Vater unser – obwohl die Freaks schon) heißt das noch lange nicht das die keine Liturgie haben.

In meiner ersten Gemeinde (BFP, also pfingstlich) wurde das Abendmahl (oh da gibt es doch feste Einsetzungsworte bei fast allen) mit kleine Schluckgläsern gefeiert, so das alle gleichzeitig trinken können. Eein der Ältesten behauptete das wäre die einzig richtige Art Abendmahl zu feiern wegen dem Gemeinschaftsaspekt – nicht diesen komishe nacheinander wie es z.B. die evangelsiche Kirche mit ihre Wander- oder Kreisabendmahl bei dem jeden nacheinander für sich den Kelch bekommt.

Da hat er wohl recht, na son scheiß da hat Jesus das Abendmahl ja total falsch gemacht, als er den Kelch nahm und weiterreichte.

Liturgie ist noch mehr! Liturgie ist die rechte Ordnung im Gottesdienst – eigentlich Dienst an der Gemeinschaft (v. griech.: λειτουργία leiturgia ‚öffentlicher Dienst‘, aus λειτóς ‚öffentlich‘ von λαός/λεώς‚ Volk/Volksmenge' und ἔργον érgon ‚Werk‘, ‚Dienst‘) Luther hat Liturgie einfach mit „Gottesdienst“ übersetzt.

Der Aufbau einer Kirche (bei den klassischen auch die Ausrichtung nach Osten) aber eben auch Altar- oder Kanzelbereich, hier das Wort da die Musik, im Gottesdienst wird kein Picknick gemacht, bei der Evangeliumlesung steht man auf, oder auch beim Segnen, - vielleicht reicht man man sich dabei die Hand oder man geht beim Beten auf die Knie oder hebt die Hände oder faltet sie oder schließt die Augen oder bestimmtes Abendmahl geschirr (man kann ja auch Pappbecher nehmen) oder oder oder

DAS ALLES ist Liturgie und da sind somit also auch die freiesten Gottesdienste voll von.

Und ja Sammy du hast recht das ist alles nur Form! Äußerlich.

Aber Formen sind nicht unwichtig, denn sie helfen uns.

Man kann auch mit offenen Augen konzentriert sein, aber das schließen hilft sich zu sammeln. Ebenso das Falten der Hände.

Und auch die sog .Lobpreismusik hilft sich zu freuen im Herrn und zu jubeln – aber ist das was wir hier im Gethsemane-Kloster machen nicht auch Lobpreis? Ohne Instrumente, Gregorianischer Gesang psalmodierte Psalmen aus der Bibel?

Ein Schüler von Beröa meinte mal in der Landeskirche könne er nicht Lobpreisen, bei der Kirchenmusik würde er eher depressiv als das er fröhlich werde.

Provokant wie ich bin hab cih ihn herausgefordert, sich mal am Herrn zu erfreuen statt an den Harmonien der Songs.

Nebenbei, ist ein Lobpreis vor der Predigt überhaupt möglich? Nein den die Predigt ist Lobpreis und damit geht es weiter.

Auch eine gute Liturgie ist Lobpreis. Aber auch nur eine äußere Form. Beides sollte man nie vergessen.

Solche Formen sind wichtig denn sie schaffen Räume und erleichtern einem vieles. z.B .die Kontemplation oder auch Freude zu empfinden oder rRhe weil ich geborgen bin und keine angst haben muß was unpassendes zu tun, da ich weiß was gleich kommt. (Uneingeweihte kann eine Liturgie so natürlich auch verunsichern.)

Wir brauchen solche Räume und es ist wichtig sie zuzulassen und auch sie zu schaffen mal für andere, mal für sich selber.

Seien wir uns bewusst das wir solche Formen haben und auch das wir sie brauchen nur dann könne wir sie nutzen, und wenn wir sie kennen und verstehen und auch bewust sind das es Formen sind, dann verhindert das vielleicht sogar Nechustanie.

Dienstag, 8. Februar 2011

Tag 16 -Lebe im Jetzt - Erfahre den Augenblick

Monastische Lebensform lehrt den Moment zu erleben.

Wie gesagt die Klosterregeln, (ich stütze mich dabei hauptsächlich auf die Regeln des hl. Benedikt (RB)) wollen ja ein abgesondertes Leben ermöglichen, das anders weil bewusster ist aal das des Alltags außerhalb der Klostermauren.

So eben auch das kanonische Stundengebet, bei dem es wie gesagt nicht um die spezielle Uhrzeit geht, auch wenn die heutige Praxis auch in den meisten Klöstern auf die Uhr umgestellt hat. Genaugenommen wurden Uhren entwickelt, um die klösterlichen Gebetszeiten genauer zu bestimmen (so wird halt alles zur äußeren Regel wenn die Zeit dran nagt).

U(h)rsprünglich ging es um die richtige Zeit, die passende Zeit den rechten Augenblick. Das was die alten Griechen mit Kairos bezeichneten. Kairos in der Mythologie hatte ne Punkfrisur, ungefähr so wie die Chinesen in den Kufu-Filmen: Glatze und auf dem Hinterhaupt 'nen Zopf. Und an dem konnte man ihn schnappen wenn er vorbei huschte – so wie eben den rechten Moment.

Wenn Benedikt in seiner Regeln beispielsweise für den Winter festlegt: Die Vesper aber wird so angesetzt, dass man bei Tisch (es geht um die anschließende Mahlzeit) kein Lampenlicht braucht viel mehr muss alles noch bei Tageslicht fertig werden.(RB 41,8) oder das die Laudes zum Tagesanbruch zu halten ist (RB 8,4) usw. dann wird klar ds es nicht darum geht um 7:00 Uhr zusingen dun beten sondern zur Richtigen Stunde. Zur zeit haut das hier mit der Laudes hin, während wir sie halten geht die Sonne auf.

Die Stundengebete charakterisieren den Tag die Zeit, Laudes bedeutet die Sonne geht auf, der Tag bricht an. Die Prim (findet hier nicht statt) würde den Beginn des Arbeitstages anzeigen „es geht los - der Tag hab begonnen“ etc.

Oft leben wir immer und zu allen Zeiten nur nicht im Augenblick. „Was habe ich gestern mit Herrn Peters besprochen?“ „Wie bringe ich Marianne bei das ich den Termin absagen muss?“ „Hab ich auch an alles gedacht „ich darf nicht vergessen nach her noch zu tanken“ „Was hat mich eben dieser Typ auf dem Gang geärgert!“ Wenn ich nach her meinen Text fertig getippt hab, kann ich mich richtig freuen“ und was weiß ich was einem so alles durch den Kopf fließt.
Das könne auch ruhig fromme Gedanken sein, aber sind es die Gedanken des Augenblicks, erleben wir damit das Jetzt? Nein

Im Film KungFu Panda sagt die alte weiße Schildkröte (ich vergess leider imemr ihren Namen) die Vergangenheit ist Legende, die Zukunft nur ein Gerücht... doch wann ist jetzt?

JeeeeeeettzzzzzT mist schon vorbei.

Chronologisch gesehn existiert kein Jetzt

wo sollte das den sein? Zwischen Vergangenheit und Zukunft liegt nix die berühren sich, wir könne die vermeintliche Lücke dazwischen nicht festmachen, uns nur von beiden Seiten unendlich nähern am Schluss bleibt nix übrig.

Das ist wie mit dem Jahre Null das es ja ach nicht gab es gab 1 vor Chr und 1 nach Chr. - kein 0

oder 24 Uhr die Uhr zeigt 0:59 und 9999 irgendwastel an und sobald sie auf 24 umschlägt ist es schon 0 Uhr und irgendeine Zeiteinheit danach 24 Uhr gibt es genau wie das jetzt nicht mal ein my lang, übrigens dafür sitzt dieser Schnörkel unter dem M auf eurer Tastatur µ das my

ok also wie kann ich dann im Jetzt leben wenn es gar nicht existiert? (existieren = wörtl. in Dasein (ge)treten)

Naja es existiert eben schon nur nicht im Zeitablauf. Es ist transzendent. Es ist ein Stück Ewigkeit.

Ewigkeit ist ja auch nicht einfach ein endlos lange Zeit – sondern dann wenn keine Zeit ist.
Ok sehr Metapysisch und damit in Worten paradox und verwirrend – auch wenn Wittgenstein meinte worüber man nicht reden kann muss man schweigen versuch ichs dennoch

Löse dich von der Zeit wenn du versuchst Vergangenheit und Zukunft loszulassen das bleibt eben nix von dieser Welt mehr übrig, aber dafür tritt das jetzt in Erscheinung.

Genieße das Jetzt, als reine Emotion, nicht einortbar, weil wir in unserem Denken an Zeit gebunden sind. Der Moment hat (um Ernst Cassierers Worte zu benutzen) symbolische Prägnanz und die symbolische Form der Sprache verändert ihn.

Die Prägnanz zählt. Praegnans = lateinisch Fruchtbarkeit/Ergiebigkeit

Die muss man wahrnehmen - mehr nicht, Grammatik ordnet und zerstört das Erfahrende. Mit Sprache, auch gedachte und vorbewußte, wird es zwar festgehalten, man kann sich dran erinnern und sogar darüber reden und sich mit anderen austauschen. Aber du soltl ja nicht tauschen, du brachst auch nicht halten, erlebe einfach.

Das ist schwer und klappt meist nur ansatzweise (sebst bei alten Mönchen) aber dieser Ansatz ist Gold wert.

Ich bin überzeugt, wenn man es versucht, erlebt man diesen Moment und kommt im Jetzt an. Jeder sollte versuchen dieses einmal am Tag zu tun – den Moment, wahrzunehmen in seiner Einzigartigkeit.

Es hilft auch sich auf das zu konzentrieren, was geraden dran ist, wie man so schön sagt. Also wenn ich hier morgens in der Laudes Psalmen singe, dann sollte ich Psalmen singen und nicht überlegen was ich euch darüber abends schreibe.

Genauso kann man im Alltag dranbleiben. Wenn du zum Einkaufen gehst, gehe einkaufen und überlege nicht, ob du das Bügeleisen ausgemacht hast. Das soll kein Aufruf zur Leichtfertigkeit sein, im Gegenteil: wenn du während du bügeltest beim bügeln warst und während des Aufräumens beim aufräumen HAST du das Bügeleisen ausgeschaltet und musst dich beim Einkaufen nicht ums bügeln und aufräumen kümmern.

Klar das geht nicht immer, weil du während des Bügelns eine Anruf bekamst und dann merktest wenn du jetzt nicht sofort einkaufen gehst klappt's gar nicht mehr, weil danach kommen die Kleinen aus der Kita und dann sind die dran und deswegen hörst du jetzt auf, da du das Hemd für die Konferenz morgen ja gebügelt hast wie du's gestern versprochen hast und der Rest kann liegenbleiben und du geht eben jetzt schnell los...
und zack Vergangenheit und Zukunft brechen über dich rein und du kannst nicht bei der Sache bleiben.

Eine Klosterregel und vor allem das Stundengebet wollen Rahmen geben immer mal wieder Gelegenheit zu schenken sich auf den Kairos der „Stunde“ ein zulassen. Den Tag zu begrüßen oder die Nacht welche der Herr jetzt gerade schenkt. Seine Gegenwart - sowohl die des Moments als auch die des Herrn – zu genießen.

Wie gesagt der Alltag ist kein Kloster. Soll er auch nicht. Das Kloster ist was besonderes, für Leute die sich diesem Besonderen verschrieben haben (und gegen die Welt eintauschen) oder eben wenn Einkehren möglich sind, für Menschen die eine Auszeit suchen, die Hilfe brauchen anzukommen, um das Jetzt zu finden.

Aber wenn wir uns bewusst und entsprechend einrichten, können wir im Alltag von den Erfahrungen der Mönche (aller Religionen denn diese Erfahrungen sind klostertypisch nicht religionstypisch) was erleben und das Leben sub specie aeternitatis anzushen wie es in der christlichen Spiritualität heißt – vom Gesichtspunkt der Ewigkeit.

Einmal am Tag spüre und genieße den genialen Augenblick der so nur für dich existiert, ins Dasein tritt.

Und suche dir eine Tätigkeit raus und widme dich ihr ganz - age quod agis – tue was du tust

die Kapelle für Laudes und Vesper
(aus einem Prospektdes Klosters)

tipp

rechts bei der Liste "freundes blokke" findet ihr undter - kein blog, aber ein wunderbarer spiritueler Ort" den link zur homepage dieses klosters

Montag, 7. Februar 2011

tag 13 bin wieder da

Internet geht wieder.


Und mir geht’s natürlich gut bin hier ja gut aufgehoben.

Ich hab mir in den Offline-Tagen abends Notizen gemacht was mich noch so bewegte, ich kann meine Gedanken ja auch nach meiner Rückkehr noch nieder schreiben und weiter veröffentlichen.

Auch wie es mir mit meiner Hoffnung erging irgendwas von hier mit in meinen Alltag zunehmen.

meine bescheidene Klosterzelle ist wunderschön
Oder ein paar Gedanken werde ich auch in meine Arbeit mitnehmen. Abgesehen davon das ich ja letzte Woche viel in der Küche half und ich da auch manches von bei der Hamburger Tafel – Kochgruppe, die ich bei der Arbeit mitleite einführen möchte, weil ich glaube das sie unseren Klienten zu gute kommen. Die Gruppe hat ja auch ein stark sozialpädagogischen Auftrag.

Aber eines der wichtigsten Themen das ich bei der Arbeit mit den Klienten (bei der Koch Gruppe und vor allem meinen Klienten, die ich einzeln betreue) mitnehmen werde ich auch das über das ich heute hier im Klostertagebuch schreiben möchte.

Dankbarkeit

Ich habe ja schon lange einen Hang, bzw. Interesse an monastischem Leben bzw. monastischer Lebensführung.(dazu evtl. später mal mehr). Was relativ klar ist an dem Lebensstil der Mönche, ist die Demut und Bescheidenheit. Die Benediktiner Regel auf der fast alle Klöster- bzw. Ordensregeln der westlichen Welt aufbauen (selbst die Ostkirchen sind von ihr beeinflusst) regelt ja das Leben nach Maß. D.h. Zum einen eben das Leben nach dem Maßgaben des kanonischen Stundengebetes, das den Tag einteilt, und zwar anders und natürlicher als es eine Uhr oder ein Wecker tut (zumindest von ihren Grundgedanken - heute werde auch diese Zeiten meist von einer Uhr die die Glocke steuert „fremdbestimmt“ - aber auch davon werde ich noch zu berichten wissen).

Zum anderen ruft die Ordnung auch zum Maßhalten in allem auf, im Sinne von Bescheidenheit. Sei es essen und trinken, sei es Eigenbesitz etc.

Diese Bescheidenheit führt auf direktem Weg zu Dankbarkeit.

Br. David Steindl-Rast OSB (= Benediktiner) schreibt: Je weniger du hast, desto mehr schätzt du das was du hast. Wenn alles unwesentliche wegfällt erkennst du erst, wie sehr du mit Den Gaben des Lebens erfüllt bist.

Ist erstmal natürlich ein Binsenweisheit und nichts wirklich neues für denkende Menschen.

Auf Facebook fragte die Tage der Pastor meiner ehemaligen Gemeinde: Was ist das schönste was du je gesehen hast? „Das Lächeln eines schlafenden Kindes“ war eine der antworten de mcih seh Ansprach, ich dachte dann was Antwortest du? Hm – es gibt großartige Naturschauspiele, Formationen und Landschaften, als auch Momente wie geniale Sonnenauf- und untergänge oder Wolkenformationen vor dem Mond, ein Klarer Sternenhimmel. Ich danke an besondere Menschen an anrührenden Beobachtungen von großartigem menschlichen Verhalten.

Letztendlich stellte ich fest, das diese zwei Wochen hier meine Blick geschärft haben, den Blick für das JETZT das jetzt ist was transzendentes den auf meiner Uhr gibt es kein Jetzt. (davon berichte ich morgen).

Ich antwortete "die Gruppe Rotkehlchen die heute morgen in den Büschen vor meinem Fenster balzten.“

Leute das waren Farben, sind die immer so leuchtend rot? Ich hatte die eher blassrot in Erinnerung, naja vllt nur zur Balz oder hat jemand ornithologisch genauere Infos dazu für mich?

mein Fenster zum Glück
Jedenfalls hier ist es ja ruhig die Straßen sind so weit weg, das die nur ein kleinen Hintergrundrauschen verursachen, das der Wind oft schon übertönt. Dadurch das ich hier nicht ständig abgelenkt bin ist meine Wahrnehmung schärfer. So entdeckte ich diese Piepmätze heute morgen beim flüchtigen Blick aus meinem Fenster und verweilte ihnen zuschauend und ich freute mich daran, wie sie leuchteten und zwitschernd von Ast zu Ast hüpften. Später pickten unter den Sträuchern kleine Meisen im Boden nach Essbarem. Bezaubernd diese kleine hübschen Dinger. Schon vor ein paar Tagen fesselten mich zwei dieser Kleinen die beim Spazierengehen über mir in einem Baum krakelten. Da wir die letzten Tagen (und Nächten) heftigen Sturm hatten und es saukalt war genossen die Vögel offensichtlich den klaren wolkenfreien Himmel und den dadurch bedingten Sonnenschein. (auch ich bin heute zum Lesen und konzipieren für mein Arbeit in Sozialarbeitspolitik auf ein Bank in die Sonne gegangen).

Wann habe ich mich das letzte mal an der Natur so gefreut? Selbst die unscheinbare Amsel zwischen den Meisen war wunderschön.

Was erwarte ich sonst damit ich etwas schön finde? Das Germanys Next Topmodel an mir vorüber geht? Also die Antwort auf die Frage des Pastors, das es das Lächeln eines schlafenden Kindes sei; oder ein Freundin schrieb einfach: „meine Kinder“ finde ich auch sehr gut. Auch das ist Bescheiden dankbar sein für das was einem geschenkt ist. Von Br. Steindl-Rast las ich heute morgen bei meiner privat Laudes (zur Erinnerung, montags gibt es hier nur gemeinsame Vesper):
Wir denken, Menschen seien dankbar weil sie glücklich sind. Aber stimmt das denn auch? Wenn wir genauer hinsehen, werden wir feststellen dass Menschen glücklich sind weil die dankbar sind. Dankbarkeit als Grundhaltung wird zur Quelle des Glück. Alles andere ist instabil keine Basis, denn nicht immer bekommen wir großartiges das leben besteht nicht aus einem Gipfel der Hochstimmung ach dem anderen. Das Leben ist weder ein Ponyhof, noch bewohnen wir das Barbie-Traumhaus. Für meine Hausarbeit in Sozialwissenschaften, (ist ist übrigens seit Freitag fertig) wurde ich von den Nobelpreisträger Amartya Sen in seinem neusten Buch auf eine Aussagen von meinem geliebten Aristoteles aufmerksam gemacht: Reichtum ist gewiss nicht das oberste Gut. Er hat nur einen Nutzwert: Mittel für andere Zwecke schreibt er in sein Nikomachischen Ethik (Nikomachos war sein Sohn und ihm hat er das Werk als Hinterlassenschaft gewidmet). Und so schreibt Sen, dass Begünstigung sich nicht adäquat an Einkommen oder Wohlstand messen lässt ...es ist auch kein zuverlässiger Indikator für gutes oder privilegiertes Leben.

Aber an solchen unzuverlässigen Äußerlichkeiten machen wir unser Glück eben oft fest.

Der Mönch oder Besucher im Kloster mag das eher spüren worauf es ankommt, er ist angehalten bescheiden zu leben ,er ist darauf angewiesen sich an anderem als nur Besitz oder als großartig vermarktetem zu erfreuen. Und dazu bietet die Welt so viel.

Noch einmal (dann ist auch Schluß) Br. David Steindl-Rast: Die Maßlosigkeit der Überflussgesellschaft ist da genaue Gegenteil. Im englischen Wort „affluence“ ist die lateinischen Wurzel 'affluentia' das zufließen nch deutlcih zu erkennen, es bedeutet, dass das, was hinzufließt nicht mehr überfließt [ich würde sagen abfließt]. Unsere Überflußgesellschaft hält das hinzufließende zurück in dem es einfach die Behälter vergrößert, wenn es gerade wie in den Schalen eines Brunnens überfließen möchte sich über den Rand ergießen in wunderschönen Wasserkaskaden. Die Wirtschaft der Überflußgesellschaft erfordert, das die Dinge die letztes Jahr für uns was besonderes waren, jetzt als selbstverständlich erachtet werden, somit wird der Behälter größer, und damit wird die Freude am Überfließen, die Dankbarkeit immer wieder hinaus geschoben. Wenn wir aber das Gefäß kleiner machen, in dem wir unsere Bedürfnisse einschränken dann fließt es schneller über, und damit wird uns die Freude er Dankbarkeit früher geschenkt. Es ist das Überfließende was in der Sonne funkelt.

Wow ein schönen Bild.
Naja das ist was ich oft bei den Klienten vermisse, statt dankbar zu sein eine Apfel umsonst von der Tafel zu bekommen, verschmähen sie ihn und sind undankbar weil er eine kleine abschneidbare Druckstelle hat.
- Naja vielleicht lehrt einen das D-Promi Djungel-Camp das man dankbar sein darf keine Känguru-Schließmuskeln essen zu müssen oder das man selber nicht 14 Tage das Abgeläster von Frau Zitlow ertragen muss, um mal kurz von sein Gläubigern in Ruhe gelassen zu werden (so gesehen ist das Camp für einige Teilnehmer bestimmt ne Verbesserung) aber eigentlich lenkt dieses Übermaß an Medien nur ab vom wesentlichen und gaukelt uns unerreichbares vor womit es Unzufriedenheit und Undankbarkeit generiert.

Ich mache meine Klienten das nicht zum Vorwurf die Gesellschaft lehrt einen das so (gibt’s ja sogar erschreckende Untersuchungen drüber) aber ich weiß das durch die mangelnde Dankbarkeit die Freude fehlt und der Freudmangel viele krank macht oder krank hält. Das kann man wohl nicht interpunktieren, ob nun die Krankheit freudlos machte oder die Freudlosigkeit krank aber ich weiß, außer bei Depressionen, wo die Einstellung dergestalt nicht steuerbar ist ist eine Entscheidung für Lebensfreude der Ausweg aus vielen psychischen Problemen.

Bescheidenheit und Maßhalten führt zu einer erneuerten Wahrnehmung, diese schärft die Dankbarkeit und das ist das Geheimnis den Glücks.


In diesem Sinne Danke das es euch gibt. Es war mir wieder eine Freude

Freitag, 4. Februar 2011

Klosertagebuch

das das internet zZt nicht mehr so will wie ich, wird es vorerst kein Tagebuch mehr geben, da ich nur shr schlecht in netz komme

wenn sich das ändert, änders sich natürlchi auch diese Ansage auf obsolet

tut mir leid
aber nur so viel sie sau aufhaltende Arbeit hab cih heue entlich beenden, jedtz kommendie anderen von den nur ein ncoh einige arbeit macht, aber nicht mehr so viel wie deise furcthbare

Mittwoch, 2. Februar 2011

halbzeit tag 10

Tag 10 - Halbzeit




mein beginnender Bart (naja so lauf ich ja öfters mal rum)
An meinem Bart les ich die Zeit ab – es ist war außer am Tagebuch nummerieren und dem Bartwuchs merke ich kaum wie lange ich schon hier bin. Die Brüder hier 'warnen' einen ja in dem reichlichen Infomaterial das in eine Kloster die Zeit eine andere Bedeutung hat.

Das macht das Leben hier auch ja so intensiv.

Da ich keinen Rasieren mitnehmen wollte werde ich wohl als Wüstling zurück kommen – nicht anderes heisst doch das Wort „Eremit“ oder?
(eremōs = altgr. Wüste)



Ich dachte ich bekomme mein schwere Hausarbeit heute fertig – Mist mir fehlen drei Seiten, also muss ich Morgen noch mal ein zwei Kapitel neu dazu erarbeiten. Grrr. Dann kann ich hoffentlich die andere 10seitige schneller abarbeiten sollte gehen die Grundlage ist einfacher und die anderen sind erheblich kürzer und aufwendiger ( letzteres glaub ich zumindest fest)



während ich ein Tagebuch online Stele bin ich ja dann doch immer online erreichbar und ein alter Freund - nicht gläubig - bat mich für ihn zu beten. Das meinte ich u.a. mit ansprechendem Christsein. Warum sonst hätt er mich gefragt, wir haben nie darüber gesprochen...



trotzdem ist es gut das ich hier zumindest kaum erreichbar bin. Ich merk schon wieder wie „draußen“ und zu hause alles mögliche passiert und ich würde mich sofort kümmern, ist für mich irgendwie Ehrensache und jetzt fällt es mir zwar immer noch schwer mich raus zuhalten aber ich hab noch ein paar gründe mehr mich nicht zu kümmern.



Nur einem musste ich mich echt kümmern: Meinen Vermieter musste ich heute leider anrufen. Ich hab bevor ich abfuhr alle wichtigen Zahlungen als Terminüberweisung online zur Bank gegeben. Ich DEPP natürlich auch die Miete, dabei hab ich da nen Dauerauftrag, also ging es zwei mal raus, die Bank konnte es nicht mehr rechtzeitig stoppen. Jetzt hofft der Abteilungsleiter für die Buchungen bei der Wohnungsgenossenschaft das man mir es sofort nach Eingang einmal zurück überweisen kann, sonst dauert das mindestens nse Woche, dann ist das Konto aber nicht mehr für anderen sauwichtige Überweisungen gedeckt.
Mann mann mann



Das hat mich ganz schön auf trapp gehalten und somit auch aus dem tritt hier gebracht.

Naja bin wieder drin.



Meinen tiefen Gedanken von heute?

Naja spielen auch Gedanken und Gespräche von gestern mit.



an die alten Pfingstler und Charismatiker oder die Theologen:
Was ist das höchste Geistesgabe?
Klar die gibt es im biblischen Sinne nicht.
Es ist wohl immer die die in dem aktuellen Moment das Reichgottes am besten Baut und/oder Gott am besten verherrlicht. Von daher dürfte es wechseln – ständig.
Aber ich bin wieder zur Überzeugung gelangt das es eine Wichtigste Geistesgabe gibt, zumindest in charismatisch-pfingstlichen Kreisen.

Ich denke nicht an die pfingstlichen Renner wie Heilung oder Prophetie (da gibt’s ja ständig Seminare und Veranstaltungen zu, also werden da die Renner sein)
Nö – ich spreche von der Spielvererber-Gabe. - die Gabe die Geister zu unterscheiden.

Also was ist von Gott oder was ist vom Menschen oder noch wo anders her? Wie habe ich die Aussagen oder die Erscheinungen gerade einzuordnen?
Und zwar nicht deswegen weil es eine Gabe ist die Ich geschenkt bekommen habe, darum muss ich die pushen.

Sondern, das ist eine Gabe die in jeder Gemeinde die Geistesgaben praktiziert vorhanden sein sollte. Als ich vor Jahren über diese Einschätzung mit den damaligen BFP-Präses Pastor Ingolf Ellßel sprach, stimmte er zu und meinte „zweimal, zur gegenseitigen Überprüfung – ungemein wichtige Gabe nach der sich aber kaum eine/r ausstreckt“

Warum nicht? Naa man will immer das was spektakuläres passiert, wir sind ja schon drauf programmiert, so vom Grundbetriebssystem unserer Persönlichkeit, aus dem schauen statt dem reinen glauben zu leben. Erstmal auch gar nicht so schlimm, nur kann man daran arbeiten und sich zu anderen Höhen aufschwingen.

Letzte Woche hörten wir hier in den Morgen- und Abendandachten als Väterlesung aus dem Buch „nicht die Ewige Leier“ von Richard Rohr. Da hieß es einmal das nicht Vergeistlichung das ziel des christlichen Glaubenslebens wäre, sondern gerade das gegen teil, Fleischwerdung. Das was der Geist in uns angelegt hat soll nicht Geist bleiben sondern in uns Fleisch werden. Also wie man im Deutschen eben sagt ins Fleisch übergehen.
Gesucht wird tatsächlich meist das Gegenteil.
So sind auch die spektakulärsten Gaben die begehrtesten.
Dabei lernen wir doch in de Geschichte (von der ALLE drei Synoptiker berichten9 vom gelähmten den sein Freunde durch die Decke zu Jesus lassen (z.B.Mt 9) das das unscheinbar aber Wahrheit wirkende das größere und ungeheuerlichere ist:
Die völlige Vergebung der Sünden ist viel krasser als die Wunderheilung der Lähmung aber die Heilung wirkt spektakulärer.

Leider sind viele charismatische Gemeinden in den nicht-charismatischen Nachbargemeinden unbeliebt oder werden mit Argwohn betrachtet. Zum Glück gibt’s auch sehr viele gute Gegenbeispiele.
Wenn ich nachfrage erklärt man mir das man eben auch sieht wie dort viel Schindluder unter dem Mantel des Geistlichen getrieben wird. Leider kann ich dem nicht immer widersprechen wenn die mir ihre Wahrnehmung schildern. Schon bei meiner Gemeinde denk ich oft „wer für alles offen ist kann folglich nicht ganz dicht sein“ wie sehr muss das auf charismatisch-pfingstliche Gemeinden zutreffen. Besonders wenn dort nicht unterschieden wird, bzw. werden kann?
Da passiert was und alle rufen Hallelujah – nur ist dem Herrn wirklich dafür zu danken?

Ich bemerk zum Beispiel das es regelmäßig Schwestern und Brüder in diesen Gemeinden gibt, die psychisch bedenkliche Dinge sagen und tun – die gelten dort aber deswegen als besonders fromm.
ICH als einer der mit psychisch Kranken tagtäglich arbeitet halte einige von dene aber nicht für wirklich lebenstauglich wenn die nicht so von ihrer Gemeinde gepusht würden würden die voll vor die Wand fahren.
Es ist natürlich gut wenn die Gemeinde Christi sich auch um die geistig angeschlagenen kümmert, aebr wenn denen dadurch eigentlich nötige von Fachleuten nicht angedeiht? Ja die Bedenklichen dinge sogar noch verstärkt weil gelobt werden????
im Gegenzug wird aber ein Kampagne gegen die Psychiatrie gefahren, weil die ja alle die egel sehen oder Botschaften von Gott empfinden hören sofort pathologisiert, klar das ist leider genauso vom Pferd gefallen aber eben von der anderen Seite.

Eine Prüfung Allens und das behalten des Guten das wirklich von gott kommt, das stände doch jeder Gemeinde gut. Und mit Prüfung meine ich eben nicht nur gefällt oder passt, sondern ein unterschieden der Quelle, eine geistliche Bewertung.

Also liebe Gemeindeleiter, wann les ich mal was von einem Abend über die Gabe der Geister Unterscheidung? Ein dienst an den Menschen der Kirche Den Herrn und der eigenen Gemeinde.


Ich bin gespannt
Ich warte auf Einladungen (von mir aus auf beiden Seiten des Micros)


So jetzt gehe ich meine Komplet verrichten und dann mach mich ich fertig fürs Bett

Gesegnete Nacht (falls da noch einer heute liest)

Mein Bett in meiner Zelle


neunter tag

puh spät, was soll ich schreiben.

Vielleicht das ich merke, dass das leben hier toll ist und ich gerade denke schade das es nur drei Wochen sind.

Gerade das ich hier so den Alltag mitbekomme und nicht nur so ein absolut schweige Wochenende oder so hier erlebe, sondern das ich hier l e b e.

Also ich könnte mir echt vorstellen das ich hier so auf längere Zeit zu leben. Vielleicht mach ich das irgendwann mal wen d mich hier gebrauchen können...

aber erst mal werd ich zurück in meinen Alltag kehren, und dort was von hier mitnehmen. Ich hab da son paar Ideen.

Wär' möglicherweise auch was fürs Freakstock nächstes Jahr dabei.

Ach noch ne gute Nachricht ich hab heute mitgeteilt bekommen da ich ja hier so kräftig mitarbeite wird der Aufenthalt hier billiger. Ich bekomme 150 Euro zurück überwiesen geil oder?


Was sonst noch – naja das übliche Jogging-Update. Ich hab mein strecke halbiert, sind dann zwar nur noch knapp 15- 20 min aber dafür krieg ich Luft. Ich glaub das bringt so erst mal mehr.

Heute waren wieder die normalen Andachtszeiten also alle drei und ich war richtig froh.

Hab aber auch gemerkt das mir auf Dauer ne Predigt fehlen würde. Sonntag nach dem Abendmahl zu nen Gottesdienst nah Goslar würde aber nicht gehen denn an den WE's sind sind die Einkehr Gästegruppen hier und dann muss gearbeitet werden und am Montag sind keine Gottesdienste...

Aber als Ergänzung eben diese Stillen Zeiten und alten Liturgien zuhause das ist was.

Für den Schrein den ich basteln will hab ich schon ein paar Ideen ich hab mit einen Ikonen-Druck geholt und ein besonders schönes Holzkreuz. Dazu sollen dann noch ein paar Kerzenhalter kommen. Ich hab hier ne schöne Wurzel gefunden die verarbeite ich dann möglicherweise auch noch evtl. n paar schöne Steine mit Symbolwert mal sehen...
Mal sehn, ob da wo ich denke wirklich Platz ein könnte

Ich könnt mir auch gut die berühmte Ikone „Heilige Dreifaltigkeit“ von Andrej Rubljow vorstellen.

Die spielt hier ein große Rolle und begegnet einem auf den Wegen zu den Sakralräumen (die ja trinitarisch also nach den drei Personen der einen Gottheit geordnet sind). Am Ende des Kreuzgans befindet sich davon eine orginalgroße Kopie eines griechischen Ikonen Malers (120 x120 oder größer schätz ich). Die ist fürmich irgendwie beeindruckend dun fazinierrend.

Ich steh oft davon und bete.



Also heut fällt mir ehrlich nix ein komisch, vielleicht weil ich zu lang und bis eben an meinem Texten für die Uni saß und dadurch jetz alles andere erstmal weg ist

doch ich hab heut was schönes gefunden

wartet mal:

ein chinesisches Sprichwort:
also was die Chinesen immer so ale kluges gesagt haben sollen

Chuan war's bestimmt nicht, aber hm naja bei so vielen Chinesen und die vielen tausendjahre wei die schn schreiben, das muss statistisch ja auch einiges schlaue bei raus kommen (selbst wenn der durchschnitts Chinamann – dürfen Frauen dort viel öffentlich sagen- unterdurchnittlich eloquent wäre. (ich weiß Chinamann ist nicht der politisch korrekte Terminus aber für Insider witzig)

also das besagte Sprichwort:

Glaube ohne Liebe macht fanatisch
Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich
Macht ohne Liebe macht gewalttätig
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart
Leben ohne Liebe macht krank

Naja ich bezweifle das es ein chinesisches Sprichwort ist, vielleicht aus nem Glückskeks also deutsch. Oder einer chinesischen Kalligraphie, aber das macht noch kein Sprichwort.

Nichtsdestotrotz ein toller Aphorismus der in der Aussage dem „Hohelied der Liebe“ des Paulus von Tarsus in nichts nachsteht, außer eben in der kunstfertigen Formulierung.

So mehr wird heute nicht, es ist jetzt mitternachtund ich hab mein komplett nichit gehalten udn die will ich ncith missen - un die Zeit  schon fast wieder Virgil (Mette) = Nachtwache.
 
Naja gute nacht für heute
 
Nachtrag bin ja mal gespannt wer gestern alles  bei Johannes ) reingeguck hat

Montag, 31. Januar 2011

Tag 8 (+7)

tz da schreibt man mal einen Tag lang nix und bekommt umgehend ne Beschwerde. Undankbares Pack – ursprünglich hieß es ich sei völlig anachoretisch - zurückgezogen und getrennt. Jetzt biete ich schon meinen blog. Und stat dankbar z sein beschwere wenn ich mir man den SONNTAG davon frei nehme...

naja ich weiß du hast vermisst und darum freut mich das du gestern eine Nachricht erhofft hattest.

Ich hab übrigens das Wort anachoretisch gewählt (auch wenn ich nicht weiß ob es das als Adjektiv so gibt) weil es von Anachorese (altgr. anacheo = sich zurückziehen) der kommt. Anachoreten waren die ersten christlichen Mönche – die Eremiten, Wüstenväter oder wie immer ihr sie nennt.

Nun Gut Ok gestern, klar mir ging viel durch den Kopf, vor allem das Buch von Amartya Sen, dessen fast 450 Seiten ich gestern durchgearbeitet hab.


eine schöne Impression aus der Kryta

Sonntags gibt es hier keine Laudes, und keine Vesper - wer nicht weiß was das ist lese bitte die vorhergehenden Einträge. Morgens um 8:00 gibt es in der Krypta (das ist der unterirdische Raum alten Kirche hier (Krypta = die verborgene – kennt man von kryptsich und so). Dieser Raum ist seid über 800 Jahren in Takt, während der Rest der Kirche wie gesagt eine Ruine ist. Heute gibt’s mal Fotos von der Krytpa. Also dort findet Sonntgs das heilige Abendmahl statt. Auch hier eine streng liturgische Feier mit Gesang, Lesungen Gebeten etc. die feststehen. Und es gibt echten Wein, Alkohol im Gethsemane Kloster – erstaunlich ;-)


Im Mittagsgebet am Sonntag werden die Fürbitten übrigens durch Lobpreisungen ersetzt, damit ihr nach was von den speziellen Abläufen hier mitbekommt.

Einblick in die Krypa -so sieht es da aus


Wir haben dann gestern mit den Mitarbeitern und einem der Brüder hier einen Filmabend gemacht. Marc, einer der Mitarbeiter hatte Geburtstag. Wir haben uns mal für zwei Western-Klassiker entschieden: erst „High Noon -12Uhr Mittags“ und dann „Spiel mir das Lied vom Tod“. Und ihr versteht, dass ich nach 1 Uhr keine Lust und Kraft mehr hatte was für euch zu schreiben, außerdem ist ein Tagebuch eh für eine selber – ich lasse euch nur teilhaben – Ätsch!



Aber ihr seht auch in einem Kloster geht es ganz alltäglich zu – nur eben in einem festendun besonderen Rahmen. Da Montags auch keine Laudes und auch kein Mittagsgebet stattfinden, mussten wir nicht so früh raus, aber ich bin schon im Rhythmus drin und war 8:00 wach. Ich bin dann mal nach Goslar rein. Bank, ein paar Kleinigkeiten besorgen, z.B: Briefmarken und mal eine kleine Auszeit nehmen.

Ja Goslar IST schön aber ich wollte auch nicht zulange Schlendern, da ich heute Nachmittag ja an meiner Arbeit schreiben wollte.

Ich bin ja heute genau eine Woche hier udn schon sowas von drin in dieser Welt. Wenn das Leben intensiver ist vergeht die Zeit anders. Nur an meinem Bart merke ch das erst eine Woche rum ist, ich hab kein Rasierzeug mitgenommen und somit hab cih nen guten Indikator
Ich hab einen tollen Text in einer modernen, erklärenden Einleitung zu den Benediktus-Regeln gefunden die ich euch gern weiter geben wollte:

„Hören ist Voraussetzung für Begegnung; in der Hinwendung zum Du wird es Ausdruck der Liebe. Hören ist eine Disziplin des Herzens, ein Prozess der Achtsamkeit auf das Wort des Herrn und des Bruders [oder Schwester]. So wird der Hörende zum Liebenden.
[…]
Mit dem Hören ist das Schweigen verbunden. Benedikt will im Kloster einen Raum des Schweigens schaffen in dem der Mensch sich öffnen kann für die Gegenwart Gottes in seinem Wort, in der Liturgie und in den vielfältigen Begegnungen des Alltags. Schweigen und hören sind Grundhaltungen des Jüngers und führen zur Demut.
Demütig wird der Mensch, der im Laufe seines Lebens Schritt für schritt von sich frei wird und Gott immer mehr Raum gewährt. Er vertraut ganz auf gottes Barmherzigkeit. [...]
Die Demut führt zu jener Liebe die alle Furcht vertreibt.“


Ich versuche ja immer noch während des Mittagsgebets in der Stille zu Meditieren, das ist echt schwer, für mich meine Gedanken nicht ständig abschweifen zu lassen. Da ich ja im ADHS-Verdacht stehe, fällt es mir vielleicht besonders schwer.

Aber ab und zu habe ich sogar diese Momente wie im Zen, an denen ich tatsächlich nichts denke und da macht sich dann was großartiges in mir breit Doch sobald ich das wahrnehmen denke ich schon wieder: Wie kann ich das in Worte fassen? Soll ich euch das mitteilen, wie komm ich wieder dahin? Und mit den Nixdenken ist es aus. Aber es sind kurze ergreifende Momente.

Gestern hab ich dann mal was neues probiert – 'ruminieren' des Meditationsverses – das heißt 'innerlich wiederholen „durchkauen“' - das ging , zumindest ne ganz schöne Weile lang, bestimmt 10 min dann erwischte ich mich doch wieder, dass ich parallel an anders dachte, wenn auch nur für jeweils einige Sekunden.


Aber auch was kritisches habe ich heute wieder (so bin ich halt):
In meinem Zimmer liegt ein Exemplar von Rick Warrens „40Tage Leben mit Vision“ ich hab drin gelesen und wurde traurig.
Das Buch hat soviele Menschen und Gemeinden verändert... Warum? Was steht den n da so besonderes drin? Nix – eigentlich müssten die Gemeindeglieder diese Botschaften ständig in den Gottesdiensten, Hauskreisen und sonst wo hundertfach gehört haben.
Was ist los ihr Prediger??
Oder vielleicht haben sie's ja gehört aber nicht aufgenommen? Vielleicht muss erst jemand wie Warren kommen der ein Charisma von Gott hat und einen Auftrag, dass den Menschen, Augen Ohren und Herzen geöffnet werden.

Ich erinnere mich an meine Verwunderung auf er PEC 2002 der Pfingsteuropakonferenz in Berlin, bei der so viele alteingesessene Christen von den Botschaften Reinhard Bonnkes völlig begeistert und ergriffen waren?
Ich hab das damals ganz nüchtern nicht nachvollziehen können. Ic hab vorher mehrere Wochen in der Deutschen Zentrale von Bonnkes Werk gearbeitet (mein Praktikum) und hatte daher ein paar Infos über ihn und wie der denkt. Seine Devise ist, ich muss die Botschaft von Jesus so simpel wie möglich machen, das Leute sofort bei ersten hören kapieren warum sie sich für ein Leben in Christi Nachfolge entscheiden sollen. Gute Lehre ist nicht die Aufgabe eines Evangelisten, dafür gibt es Hirten=Pastoren in den Gemeinden zu den die bekehrten dann gehen sollen.
Ich frug mich, ob er dann nicht eine zu reife, ausgeklügelte, tiefgehende Botschaft predigte, die also sein eigenen Ansprüchen nicht gerecht wurde wenn mit Menschen die seit 20 Jahren jeden Sonntag in Gottesdienste gehen sagten Sonne Botschaft hätten sie noch nie gehört...

Nein – auch wenn Oscar Wild schreibt, dass die Wahrhaftigkeit einer Aussage unabhängig sei von dem Wahrhaftigkeit dessen der sie ausspricht, ist das nur theoretischen Reflexion.
In der Praxis wissen wir das wir anders drauf sind, da kommt es schon drauf an, wer, was, wie sagt.

Ich will mich nicht erheben, auch wenn ich bei christlichen Botschaften da offenbar allgemein offener bin und mich deshalb solche Botschaften dieser Berufenen selten wirklich überraschen, bin ich doch in anderen Bereichen blind und unverständig.

Ich animiere euch heute zum Abschluss mal meine Lieblingsgeschichte aus der Bibel zu lesen.
Evangelium nach Johannes Kapitel 9 (is jetzt nicht soo viel)
Die hat voll die Slapstick-Elemente und ein interessante Auflösung wer Blinde und wer sehende sind.

Blick aus einem nicht mehr genutzen Aufgang aus der Krypta mit Blick auf die noch stehenden Rückwand des Chorschiffs (Vordersseite einer Kirchem sozusaen die "Bühne" im Gottesdienstraum) der alten Kirche, mit Kreutz und Altar (der ist leider duch das mächerchen fast verdeckt)

In diesem Sinne: Augen und Ohren weit geöffnet, die Welt ist voll toller Eindrücke, ich hab heut soviel kleines und banales in der Natur gesehen was mit so wunderbar erschien.

PS: ihr dürft auch gern mal Kommentare da lassen (oder Fragen) wäre interessant hinterher über den einen oder anderen Punkt sich auszutauschen


Samstag, 29. Januar 2011

Tag # 6

Ich merke immer mehr wie wichtig Rituale sind. Das sagen auch Psychotherapeuten und auch ich rate das in meiner Berufspraxis vielen Klienten. Eine gutes Tagesstruktur ist in meinen Berichten immer als Zeichen gelingender Lebensgestaltung erwähnt. Ein unstrukturierter Tagesablauf führt meist echt zu einer Art Verwahrlosung und lässt gerade psychisch kranke in ihrer Verwirrung gar nicht zur Ruhe kommen.
Wenn meine Tage mal so mal so sind und ich morgens noch nicht weiß wie wird der Rest des Tage aussehen und was wird er in groben Zügen enthalten, ja nicht mal wann ich nach hause kommen werde, sieht man das meiner Wohnung immer an - Chaos.

Also wissen tue ich das schon lange mit den Ritualen, das sie Struktur und hilfreiche bis nötige Ordnung geben. Aber hier spüre ich das, erlebe es.

Kloster regeln sind strenge Regeln. Wer sich hierauf einlässt und sei es nur als Gast verpflichtet sich diese Regeln einzuhalten.

Man verpflichtet sich die Schweigebereiche einzuhalten: Das sind die Wohnetagen im Einkehrhaus der Kreuzgang und die Wege zu den drei Sakralräumen. Die Räume selber in den nur die festgelegten liturgischen Gesänge und Texte (Psalmen und Gebete) gemeinsam gesprochen werden und abschnitte aus der Bibel so wie ein anderer erbaulicher Text aus einen Andachtsbuch zum Beispiel.

Das Stundengebet, also die Liturgie mit den drei Andachten um 7:00, 12:00 und 18:00 Uhr, die wie gesagt einer strengen immer gleichen Ordnung folgen - nur die Texte ändern sich, der Ablauf ist streng geordnet, ist wohl die deutlichst strukturierende Verpflichtung die man hier eingeht.

Aber auch andere Kleinigkeiten: z.B. das ich mir abends immer Korn durch die Mühle drehe und einweiche damit sich zum Frühstuck ein Frischkornbrei habe den ich mit Joghurt und Früchten verfeinere – ich find's total lecker, auch wenn erst mal komisch klingt.

Das ich feste arbeitszeiten habe die sich in das Stundengebet einfügen 9:30 bis kurz vor 12:00. so kann ich zwischen 7:30 und 8 frühstücken und dann ncoh 1,5 Stunden an meine Uniarbeiten sitzen.

Und dann eben den Nachmittag. Ich denke das ich aufhören abends noch viel zuarbeiten, außer das notwendige lesen der Fachbücher, und das auch nur bis höchsten 21:00 uhr. Das scheint mir effektiver wenn es klarer strukturiert ist und ich dann auch nciht so spät ins Bett komme, denn es kommen noch die Rituale dieses Tagebcuh zu schrieben, und meine Zeit vor dem Schrein.

Ich habe Anfang des Jahres zuhause anzufangen ein kleines Morgen- und Abendritual in Bad einzuführen und - ein wenig eitel - altersbedingte Gesichtspflege zu betreiben.

Ich merkte es half schon um besser einzuschlafen, weil der Körper dann weiß das er sich aufs Bettgehen einstellen soll und die nötigen Bettschwere (ha ich verwende mal trotzig dieses Wort) produziert.

Aber es scheint das reicht nicht, denn das ist noch alles zu unstruktuiert, weil kaum einer wirklichen Ordnung folgend.

Ich hoffe das ich Wege finde in meinem Alltag ein paar Rituale von hier auf die Begebenheiten dort zu adaptieren und umzusetzen. Mal sehen was ich finde und schaffe.

Ich überleg schon wo ich in meiner Wohnung eine kleine gestaltete Andachtsecke wie diesen Schrein einrichten könnte. Ich bin ja nicht so der klassisch-fromme Stille-Zeit-Typ bei mir läuft so was immer sporadisch - aber vielleicht kann ich für mein Ritual von hier ein eine angemessenen unpraktikable Form finden.


Da fällt mir grad noch was ein.: Schon seit längerem, seit ich sie verstanden habe schätze ich ja die Liturgie in den Evangelischen Kirchen (auch die anderen mittlerweile, aber die hab ich noch nicht ganz begriffen). Sie geben Ordnung und Orientierung.

Deshalb ärgert mich grade mal wieder wie lächerlich das Kirchenjahr und vor allem die Liturgie der Kirche, damals vom Leiter meiner Bibelschule gemacht wurde. Ich weiß er hat es einfach nicht verstanden, aber vielleicht wäre ein versuch des Verstehens besser als sich über liebgewonnenes anderer zu erheben...

Vor allem die Behauptung Pfingstgemeinden hätten keine Liturgie konnte ich ja in meiner berüchtigten Studentenandacht wieder legen können. (Meines Wissens nach übrignes die einzige die jemals seit bestehen der Schule eine sofortige Gegendarstellung bewirkte, die allerdings nicht inhaltlicher sondern formeller Natur war, weil manche sich angegriffen gefühlt haben. Inhaltlich wurde ich später unter vorgehaltener Hand von Dozenten dafür ausdrücklich gelobt.)

Und da wo eine Ordnung fehlte gab es oft Verwirrungen – alle smüssen sich überraschen allsen was als nächstes kommt und können vielleicht sogar dadurch sich nicht voll auf den Moment einlassen. Und wie oft „plappert“ ein Beter in den nächsten Programm-Punkt rein weil er nicht wissen konnte das die laute gemeinsame Gebetszeit grad beendet war? Ein kurzes Ritual das das ende anzeigt könnte die Peinlichkeit für beide Sprecher verhindern, ein Amen ein festes Schlussgebet (warum nicht „Vater unser“ gemeinsam gesprochen in das noch alles reingelegt werden kann) oder ein festes letztes Lied das das Ende anzeigt?

Wenn ich von dem Nutzen und Wert von Ritualen spreche dann natürlich nicht leerer Formen toter Hüllen, starrer Mechanismen sondern von lebendigen Ritualen die bewusst gelebt werden und damit gefüllt sind.

Ich merke gerade hier wieder wie schade es ist, wenn man was aus Angst vor der Gefahr einer Schieflage etwas komplett sein lässt.

Klöster wurden seit der Reformation – aufgrund der schlechten Erfahrungen der Reformatoren - für evangelische und evangelikale abgelehnt und verpönt. Gut das es doch wieder Menschen gibt die sich besinnen und den wert auch evangelisch erkennen so das es wieder Kommunitäten und Klöster wie dieses hier gibt.

Ich kann nur jeder und jedem empfehlen mal dieses „Kloster auf Zeit hier zu erleben. Denn das ist das Angebot was sich dieses Kloster und die hiesige Bruderschaft zur Aufgabe gesetzt hat.


FOtos soll en die Gäste h hier nciht machen, aebr ich hab welche aus Postkartendun Prospekten für euch:
hier das Oratorium, wo die gestern beschirebenen Mittagsgebete stattfinden:


Der Raum war früher die Bibliotek der Kirche des Altenklosters die heute eine Ruine ist. Das Oratorium liegt über der alten Sakristai dei heute die Kapelle ist (dazu wann anders mehr)
das ist die Jesus und Johannes Skulptur aud me kleinen Altar.

Jeder der drei sakralräume ist eiern Person der Trinität (Dreieinisheit) Gottes geweiht/gewittmet her dem Heiligen Geist, der hohe weite lufitge helle Raum - das Oratorium wird ohne Schuhe betreten

Freitag, 28. Januar 2011

Tag Nummer 5

Ich war wieder joggen, leider ärgert meine Lunge mich noch immer mit asthmatischem Rumgezicke. Von daher kann ich auch meine (sonstige) Kondition überhaupt nicht einschätzen. Die Lunge geht vorher zu und das strengt dann ja auch das Herz an. Naja ich bleib dabei so viel wie geht und dazwischen immer gehen, auch wenn ich dann immer nur 100 -200 Meter auf dem Rückweg am Stück laufen kann und dann wieder 500 gehen muss. Ich hätte vorher doch wie geplant zum Arzt gehen sollen, aber mir fehlten die 10€ für die Praxisgebühr.

Ich hab heute in der Küche geholfen und u.a. Dinkel Buchweizenbrot gebacken, von Mahlen des Korns angefangen. Man mag von der veg. Vollwertküche halten was man will, sie bringt mich jedenfalls dazu ausgiebig zu frühstücken. Also nicht lange sonder echt viel, bin ja sonst nicht so der morgens Vielesser. Aber ich glaube diesen Kornfrischbrei mit Joghurt und Früchten werd, ich bei mir zuhause auch über kurz oder lang einführen.

Geschrieben hab ich heute gar nix, nur gelesen. Aber das gehört ja auch dazu. Einerseits bin ich erschrocken wie wenig ich bisher zu“Papier“ gebracht hab andererseits ist die Woche noch nicht rum und ich hab noch zwei Tage. Andererseits ist Recherche eigentlich fast immer die zeitaufwändigste Arbeit.

Heute lass ich eine Rezension von dem Buch über das ich schreibe (Amartya Sen: „Die Idee der Gerechtigkeit“) das hat schon mal viel geholfen, dann ein paar Infos zu Zusammenhängen, Hintergründen und Fremdwörtern, die ich in dem Buch nicht richtig verstand.

Und dann Karl Marx als einen Text auf den ich in der Arbeit verweisen werde.
Herrlich! Ich kannte seine „Kritik zum Gothaer Programm“, Randglossen zum Parteiprogramm er dort gegründeten Deutsche Arbeiter Partei ja eigntlich schon hab sie aber noch nie so bewusst gelesen.

Ach ja herrlich, aus Hamburger Sicht heute vielleicht einer der wichtigsten Texte von Marx. Er kritisiert die die ihn und seine Idee falsch verstanden haben. Dabei haben sie ihn so verstanden, wie mir die meisten Linken in Hamburg (und der HAW- eingeweihte wissen schon welche Schnürschuhe ich meine) Marx erklärt haben.

Wie gesagt herrlich! Ich habe erst durch diesen Text und seine Richtigstellungen Marx erst wirklich zu schätzen gelernt.

Er beschimpft diese Leute die ihn komplett missverstanden haben als Vulgärsozialisten.
Herrlich!
Zeitlos!
Kann man in gewissen Lokalitäten die Stammgäste gar nicht laut genug mit titulieren.

Ansonsten ein schöner Tag es wird zwar bei der Arbeit teilweise doch viel geredet aber da geniest man dann die stillen Zeiten in den Andachten doppelt - weil bewusster.

Die Andachten (Laudes 7:00, Mittagsgebet 12:00 und Vesper 18:00) geben echt ein guten Rhythmus vor, der auch das Arbeiten und studieren gut bestimmt und strukturiert. Die Andachten (eigentlich Stundengebete) gehen immer ca. eine halbe Stunde. Morgen und Abends hauptsächlich Psalmgesänge und Gregorianik, das Mittagsgebet ist vor allem über die ca 10-15minütige Stille im Mittelteil geprägt. (ich schau nicht auf die Uhr aber sich schätz mal das die so lang geht - wir singen ein Taize-Lied, dann lesen wir einen Psalm, dann hören wir einen Bibelvers meist aus den Psalmen zur Meditation dann die Stille dann zum Ende noch mal den Vers, Fürbitten das Vater unser nochmal das Lied und der Segen. Allen ruhig mit Pausen zwischen drin, und dann ist die halbe Stunde um ich schätz die 10-15 Minuten für die Stille zur Meditation kommen da schon hin).

Nach den Andachten geht jeder Essen und dann arbeite ich vormittags praktisch, nachmittags für die FH. Und das setz ich dann meist abends fort.

Dazu noch oft eine kurze persönliche Zeit andächtig vor mein Zimmer Schrein (zur Zeit lese isch tatsächlich im Koran einige Ayat (=Verse), dann ein paar Kapitel des Buches Hesekiel aus der Bibel und spreche ein Abendgebet.

Das mit dem Koran mach einige verwundern. Aber es ist hoch interessant. Und auch darin erkenne Dinge die mir wertvoll erschienen.

Ich habe weder vor zu konvertieren noch einen Synkretismus ([zusammengebastelte]Mischreligion) für mich zu entwickeln. Ich erweitere einfach meinen Horizont und der Koran ist kein Zauberbuch vor dem ich Angst haben muss es springt mich daraus ein böser Geist an. Ich kann überall Gottes wirken erkennen, weil ich ein Heiliger in Jesus bin und der Geist mir alle Dinge ausschließt und heiligt. Nicht die Dinge sind gut oder schlecht, sondern ich und meine Gedanken. Jesus sagt: "Versteht ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann?

Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken.. (Evangelium nach Markus Kap. 7 Verse 18+20f.)

Paulus schrieb an die Römer:“Ich weiß und bin in dem Herrn Jesus davon überzeugt, daß nichts an sich selbst unrein ist; sondern nur für den, der etwas für unrein hält, ist es unrein.(Römerbrief Kap 14 Vers 14)

und im Brief an Titius formulierte er es „Für Reine ist nämlich alles rein; für Ungläubige und Unreine dagegen ist nichts rein. Ihr Denken ist genauso beschmutzt wie ihr Gewissen. (Kap. 1 Vers 15)

Und Meister Eckhard brachte es auf den Punkt und wurde ganz praxisnah, mit: „Nicht die Werke heiligen euch, sondern ihr heilig die Werke“ so wird alles Heilig, wenn man es in der richtigen Geisteshaltung hin tut. (er behauptete in dieser beschriebenen Haltung konnte man sogar mit den Fuß an eine Stein stoßen, und selbst das wäre dann ein hochheiliges Werk- naja lassen wir das)

Das ist das „Geheimnis“ meines weltoffenen Lebens, dass ich ich nicht typsich fromm agiere und auftrete aber heilig bin und nahe an Gott bleibe - was auch viele zu merken scheinen.
Ein chrislicher Lebenswandel, den manche nicht gläubige Freunde als attraktiv empfinden, überrascht das ein tiefgläubiger so drauf ist. Überzeugend und unaufgesetzt in beidem.

Ich fühle mich hier Gott NICHT näher. Ich lebe hier nur bewusster. Und deswegen nehm ich Gott bewusster wahr. Das liegt nicht am Ort, oder dem Verhalten hier sondern an mir, weil ich mir hier mehr horche. Aber das betrifft ja nicht nur Gott. Ich nehm hier alles, das ganze Leben bewusster wahr und da Gott untrennbar zu meinem Leben dazu gehört ihn eben auch.

Bitte betet, das ich gut vorankomme mit deine Facharbeiten für die FH
denkt an mein Oma die sich grad im Pflegeheim einzuleben versucht
denkt an die Menschen in Haiti wo kaum was voran kommt seit über einem Jahr nach dem Beben.
und denkt auch an Jasmin, die gerade eine Bewerbung raus hat für ein ganz tollen Job.

Bis Morgen

Dennis/Lokke

Donnerstag, 27. Januar 2011

4 Tag

Es hat geschneit. Gestern beim Harken nur ein wenig, heut Nacht und tagsüber so das jetzt schon über allem eine dünne aber dichte Schneedecke liegt. Das macht es noch Stiller ;-)
Heute war ja mein Arbeitsfreier Tag, den ich zum Studieren nutzen konnte.

Zunächst heute morgen habe ich ausgeschlafen um 5:30 entschied ich den Wecker um ein Stunde später zustellen und drehte mich noch mal um. Wozu auch so früh aufstehen? Es ist eh sinnvoll bei meinem Sportstand nicht jeden Tag sondern nur jeden zweiten zu laufen.
Es war wirklich ein Ausschlafen, denn der Tagesrhythmus hier nimmt dich schnell gefangen und da keine Medien dich abends zulange wachhalten, hast du ach genügend Schlaf ohne bis in die Puppen im Bett zu liegen. Die Laudes (7:00 Uhr Andacht wird schnell zum normalen und keine Belastung).

Ich habe entschieden die begonnen Hausarbeit, eine Bericht über einen Fall aus meiner Praxis, hinten anzustellen, ich bin eh schon fast fertig merke aber das dieser mich von den anderen Themen abhält für die ich recherchieren und lesen muss (und zum Tel auch früher abzugeben habe). Also habe ich heute Vormittag dazu noch was geschrieben und seid dem lese ich das Buch von Amartya Sen „Die Idee der Gerechtigkeit“ sowie einzelne Artikel zum Verständnis, so zum Beispiel über Deontologie oder intrinistischen und extrinistische Motivation.
Gott ist toll wie er konstruiert.
Donnerstag essen die Brüder und Mitarbeiter immer gemeinsamen, so gibt es donnerstags ein theologisches Frühstück. Als halber Mitarbeiter ( immer hin bleibe ich ja 3 Wochen) wurde mir angeboten daran teilzunehmen. Es war toll und wurde heiß ausgetauscht und (friedlich) diskutiert. Das Thema war: „Was verändert mich und wie kann ich mich entwickeln bzw. kann ich es überhaupt selber oder bin ich ausgeliefert?“ das führte auch zu fragen „Was ist Reife?“ „Was prägt mich?“ „Sind Hilfsmittel wie das Enneagramm (eines von vielen Persönlichkeitsprofilen) nur Selbsterlösungsversuche?“ „Was ist die Idealvorstellung, und wer setzt Maßstäbe“ „Selbstlosigkeit und amour-pur nach Fénelon“
Sehr interessant! Und schön war auch dass nicht mit biblischen Allgemeinplätzen endgültige antworten vorgegaukelt wurden.
z.B.: Ich meinte „allein an seiner Gnade genügen lassen und nach dem Himmelreich trachten dann fällt uns dies andere zu“ dem wurde zugestimmt, jedoch wurden wir uns schnell einig das uns das nicht hilft in konkreten Situationen uns loszulassen. Wie geht das an seiner Gnade genügen lassen, wie kann ich meine Wünsche abstreifen? – führt das zu Passivität oder Fatalismus oder Selbstauflösung/ICH-Auflösung...?
Wir haben noch viel gesprochen und auch viele viele gute Impulse gefunden die in uns wirken denk ich mal.

Aber ich möchte heute mal nicht so viel schweres mitteilen, gestern hat gereicht, ob wohl mich natürlich hier noch viel mehr beschäftigt als ich bisher in den paar Tagen geschrieben habe.
Was ich eben daran und an anderen Dingen heute fasziniert hat ist eben wie got alles konstruiert hat. Erst diese Diskussion, dann beim Mittagsgebet das Meditationswort Ps 96:10 „Verkündet den Völkern: Gott regiert! Er hat den Erdkreis fast gegründet, dass er nicht wankt. Er wird die Völker gerecht richten.“
Also auch in der Meditation Gerechtigkeit das Thema zu den ich gerade für die Hausarbeit recherchiere. Das Thema der Diskussion passte ja auch den Gerechtigkeitstheorien beinhalten immer auch den Faktor was motiviert Leute zu Gerechtigkeit. Auch soziale Gerechtigkeit ist ein Ethikthema und A. Sen geht auf ein interessante Weise daran. Und Deontologie ist ein möglicher Faktor weswegen ich mir gleich ein Buch über Fénelon in der Bücherstube besorgt habe (Mist noch mehr zum nach hause schleppen) das werde ich wohl auch bei der Hausarbeit mit einfließen lassen.

Ansonsten hab ich heute lange Mittagsschlaf gemacht. Ich war heute morgen zwar fit, aber gestern war es ja sehr spät für hiesige Verhältnisse und die tiefgehende Diskussion und das viele Lesen von Fachliteratur...
Ich war beruhigt als ich feststellte das auch die Brüder während der Vesper häufiger gähnen mussten.

Vielleicht hat mir heute aber auch die Bewegung und vor allem der Ausgleich an körperlicher Arbeit gefehlt, naja morgen will ich wieder laufen und dann arbeite ich vormittags ja auch wieder.

Jetzt werd ich noch ein wenig vor den Schrein beten (hier hat jedes Zimmer seine eigenen individuellen zum Meditieren) und dann ein wenig lesen und ins Bett.

Die Zeit ist so schön und so intensiv Wahnsinn das ich noch über zwei Wochen hier sein darf.
Danke an alle die es ermöglicht haben, die Brüder des Klosters, mein Familie die es finanziert, mein Minchen die ab und zu zuhause nach dem rechten schaut (dass ich die Sorge los bin) und mein Arbeitgeber der mir diesen Überstundenabbau zu diesem Zeitpunkt ermöglichte.
Danke

Tag 3

Vorab ich war joggen 5:30 Wecker 5:40 bis 6:20 laufen, auch wenn ich ca. 2/3 der gegangen bin. Erst wollte ich ein kleine Geh-Pause machen wegen meiner noch fehlenden Kondition, doch dann machte sich mein Asthma wieder bemerkbar (mein Bronchien sind wohl immer noch angeschlagen) und ich konnte nur noch kurze Strecken an Stück joggen weil ich einfach zu wenig Luft bekam. Naja Hauptsache ich habe es erst mal durchgezogen. Ich bin dann übrigens eine andere Strecken gelaufen als gestern abgegangen. Vor 7:00 ist es hier im Wald stockfinster, da bin ich lieber übers Feld Richtung Gewerbegebiet gelaufen, da war wenigsten ein wenig Licht auf dem Feldweg im Widerschein der Werbeleuchten. Außerdem ist abgesehen von sehen, freies Feld im Dunkeln weniger unheimlich als Wald.
Hihi ich in in das Gewerbegebiet auch kurz reingegangen, der Stadtteil heißt Baßgeige. Interessant wo ich doch sonst außer liturgischen acapella-Gesängen hier keine Musik habe habe ich sie wenigstens im Stadtschild.

Heute habe ich den ganzen Tag gearbeitet. Zuerst hab ich noch mein poliertes Silber von gestern gespült und dann bin ich in den Klausurgarten der Mönche um das Laub zu harken. Das für morgen Frost angesagt ist bat man mich heute doch auch nachmittags damit weiterzumachen, damit man heute noch was geschafft kriege bevor es morgen festfriert. Klar das machte Sinn und ich stimmte natürlich zu.
Ich hab schon gemerkt das ich solche Arbeit nicht gewohnt bin, mir taten ziemlich bald die Arme weh und ich spüre noch immer das ich morgen wohl einen mega Muskelkater haben werde. Naja so hatte ich meinen Zusatzsport zum noch nicht ganz flüssigen Joggen (da bleib ich aber weiter dran, das wird schon wieder).
Ich hab auch ne ganz fiese blase zwischen Daumen und Zeigefinger bekommen ich Weichei. Und auch wenn ich hier unter Aufsicht den hl. Franziskus (von Assisi) tippe, werde ich wegen der Blase jetzt nicht über beginnende Stigmatisierung (erschienen der Wundmale Jesu) an den Händen sinnieren, sondern ich hab gemerkt das ich noch was zu meinen Gedanken von gestern ergänzen muss.

Zumindest schulde ich noch eine Erklärung, warum ich behaupte die angesprochen Ansätze wären keine Theologien:
Theo = gr. Gott
Logos = gr. Wort, Lehre, Rede/Gespräch, Weltgeist, etc. (unmöglich voll zu übersetzen)
Theologie spricht also von Gott.

In einer meiner alten Gemeinden war 'Theologie' verpönt, sie wurde als was fremdes und theoretisches gesehen das im Gegensatz zum Glauben stünde der praktisch gelebt sein wolle.
Nun gut aber was ist die Alternative?
Reden vom Menschen, der Natur der Politik und schließlich von einem selber? Ja - genau darauf laufen die von mir kritisierten Ansätze hinaus. Es geht nicht mehr um Gott es geht im mich meiner mir und selber.
Was ich nicht mag oder verstehe darf Gott auch nicht sein oder tun.

Es gibt viele neuere, sog. Theologien, viele davon haben ganz tolle und wichtige Sachen aus der Bibel wiederentdeckt, im Urtext, in Kontext auch dem kultuell-historischen oder zwischen den Zeilen.
Aber rezipiert werden sie gern von denen denen es gar nicht um die Wahrheit Gottes geht. Sondern um ihre Biografie und ihre Verletzungen, die Sie mit bestimmten Gottesbildern nicht vereinbaren können oder welche sie durch ihre schlechten Erfahrungen nicht ertragen können.
Aber suchen sie Heilung? Nein Gott wird auskuriert, das Gottesbild ist es das sich anpassen muss, nicht der verletze Mensch.
Ich verstehe diese Verletzungen und auch die damit einhergehenden Probleme bei bestimmten aussagen der Bibel und der Christlichen Tradition. Aber warum bitten man Gott nicht um Heilung der Verletzungen statt an ihm herumzudoktern? Versöhnung wäre ach so möglich.
Die (Wieder-?)Entdeckungen dieser Theologien sind meist Ergänzungen und Erweiterungen dessen was uns bisher bekannt oder bewusst war, sie lösen seltenst alte Vorstellungen, die das biblische Zeugnis und das der Großen Alten der Kirche gibt ab.

Ich könnte viele konkrete Beispiel nehmen, viele sind aber per se emotional belastet. Ich hoffe es wird trotzdem deutlich was gute und was schlechte Beweggründe sind und wie Gutes durch undemütige Selbstbezogenheit weg von Gott führt, statt zu ihm hin – was das Ziel aller Theologie sein müsste.

Auch den ersten Christen gegenüber sind wir undemütig in unseren Lehren: Leute, wir stehen auf den Schultern von Riesen, wie können wir denken wir wüssten und verstünden es besser als Menschen die zeitlich und kulturell den Ereignissen der Bibel viel näher standen als wir es jemals sein können – egal wie viel wir forschen und studieren.
Auch das ist falsche egozentrische Pseudotheoloige.

Ja aber die Bibel spricht doch auch vom Menschen? Und Teilbereiche der Theologie wie Ethik und so sollen mir doch zeigen wie ich mich verhalten soll.
Nein Ethik braucht keinen Gott es gibt unzählige Ethiken ohne Gott. Und Christsein ist kein Orthopraxie sondern Orthodoxie – sola fide der Glaube rettet nicht das gute Werk. Ist diese Rechtfertigungslehre nicht auch Theologie und gibt es nicht auch eine biblische Anthropologie (Lehre vom Menschen/Menschenbild)?
Ja aber wenn diese theologisch betrieben werden gehen sie (auch christlichen Ethiken) von Gott aus und führen wieder zu ihm hin. Sie sind auf Gott ausgerichtet – alles von IHM, durch IHN und zu IHM hin - dabei streift es andere Bereiche und ordnet sie ihm zu.
Gesunde Theologie ordnet nicht Gott der Schöpfung und dem Menschen zu, sondern die Schöpfung mit Menschen wird Gott zu geordnet.
In den Patriarchen, Propheten und vor allem Christus hat sich Gott schon selbst auf den Menschen bezogen, was können wir da hinzufügen?

Wow langer und schwer Text, was einem beim Laub-harken so alles durch den Kopf geht...

Ach - nur weil ich gestern sagte dass ich im Gegensatz zu vielen mit den Begriff und Phänomen der Demut noch was anfangen kann, heißt das nicht, dass mir die Umsetzung und das Begreifen dessen immer gelingt – im Gegenteil.


Übrigens zum Ausgleich das ich heute vormittags und Nachmittags gearbeitet habe, habe ich morgen frei und habe einen kompletten Studientag. Die erste Hausarbeit wird morgen früh fertig, ich hoffe, ich komm mit Sozialwissenschaften dann recht weit, so das die auch diese Woche fertig wird.

Jetzt bin ich müde - halb elf - war ein langer anstrengender Tag und morgenum 7:00 zur Laudes muss ich spätestens fit sein, vorgenommen hab ich mir aber wieder viel früher.

Liebe Grüße an die außen Welt
seid nicht böse wenn ich euch hier noch nicht wirklich vermisse
die Zeit hier ist zu intensiv

Der Franziskus über meinem Schreibtisch, der mi beim Tippen stets über die Schlulter schaut