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Donnerstag, 27. Januar 2011

4 Tag

Es hat geschneit. Gestern beim Harken nur ein wenig, heut Nacht und tagsüber so das jetzt schon über allem eine dünne aber dichte Schneedecke liegt. Das macht es noch Stiller ;-)
Heute war ja mein Arbeitsfreier Tag, den ich zum Studieren nutzen konnte.

Zunächst heute morgen habe ich ausgeschlafen um 5:30 entschied ich den Wecker um ein Stunde später zustellen und drehte mich noch mal um. Wozu auch so früh aufstehen? Es ist eh sinnvoll bei meinem Sportstand nicht jeden Tag sondern nur jeden zweiten zu laufen.
Es war wirklich ein Ausschlafen, denn der Tagesrhythmus hier nimmt dich schnell gefangen und da keine Medien dich abends zulange wachhalten, hast du ach genügend Schlaf ohne bis in die Puppen im Bett zu liegen. Die Laudes (7:00 Uhr Andacht wird schnell zum normalen und keine Belastung).

Ich habe entschieden die begonnen Hausarbeit, eine Bericht über einen Fall aus meiner Praxis, hinten anzustellen, ich bin eh schon fast fertig merke aber das dieser mich von den anderen Themen abhält für die ich recherchieren und lesen muss (und zum Tel auch früher abzugeben habe). Also habe ich heute Vormittag dazu noch was geschrieben und seid dem lese ich das Buch von Amartya Sen „Die Idee der Gerechtigkeit“ sowie einzelne Artikel zum Verständnis, so zum Beispiel über Deontologie oder intrinistischen und extrinistische Motivation.
Gott ist toll wie er konstruiert.
Donnerstag essen die Brüder und Mitarbeiter immer gemeinsamen, so gibt es donnerstags ein theologisches Frühstück. Als halber Mitarbeiter ( immer hin bleibe ich ja 3 Wochen) wurde mir angeboten daran teilzunehmen. Es war toll und wurde heiß ausgetauscht und (friedlich) diskutiert. Das Thema war: „Was verändert mich und wie kann ich mich entwickeln bzw. kann ich es überhaupt selber oder bin ich ausgeliefert?“ das führte auch zu fragen „Was ist Reife?“ „Was prägt mich?“ „Sind Hilfsmittel wie das Enneagramm (eines von vielen Persönlichkeitsprofilen) nur Selbsterlösungsversuche?“ „Was ist die Idealvorstellung, und wer setzt Maßstäbe“ „Selbstlosigkeit und amour-pur nach Fénelon“
Sehr interessant! Und schön war auch dass nicht mit biblischen Allgemeinplätzen endgültige antworten vorgegaukelt wurden.
z.B.: Ich meinte „allein an seiner Gnade genügen lassen und nach dem Himmelreich trachten dann fällt uns dies andere zu“ dem wurde zugestimmt, jedoch wurden wir uns schnell einig das uns das nicht hilft in konkreten Situationen uns loszulassen. Wie geht das an seiner Gnade genügen lassen, wie kann ich meine Wünsche abstreifen? – führt das zu Passivität oder Fatalismus oder Selbstauflösung/ICH-Auflösung...?
Wir haben noch viel gesprochen und auch viele viele gute Impulse gefunden die in uns wirken denk ich mal.

Aber ich möchte heute mal nicht so viel schweres mitteilen, gestern hat gereicht, ob wohl mich natürlich hier noch viel mehr beschäftigt als ich bisher in den paar Tagen geschrieben habe.
Was ich eben daran und an anderen Dingen heute fasziniert hat ist eben wie got alles konstruiert hat. Erst diese Diskussion, dann beim Mittagsgebet das Meditationswort Ps 96:10 „Verkündet den Völkern: Gott regiert! Er hat den Erdkreis fast gegründet, dass er nicht wankt. Er wird die Völker gerecht richten.“
Also auch in der Meditation Gerechtigkeit das Thema zu den ich gerade für die Hausarbeit recherchiere. Das Thema der Diskussion passte ja auch den Gerechtigkeitstheorien beinhalten immer auch den Faktor was motiviert Leute zu Gerechtigkeit. Auch soziale Gerechtigkeit ist ein Ethikthema und A. Sen geht auf ein interessante Weise daran. Und Deontologie ist ein möglicher Faktor weswegen ich mir gleich ein Buch über Fénelon in der Bücherstube besorgt habe (Mist noch mehr zum nach hause schleppen) das werde ich wohl auch bei der Hausarbeit mit einfließen lassen.

Ansonsten hab ich heute lange Mittagsschlaf gemacht. Ich war heute morgen zwar fit, aber gestern war es ja sehr spät für hiesige Verhältnisse und die tiefgehende Diskussion und das viele Lesen von Fachliteratur...
Ich war beruhigt als ich feststellte das auch die Brüder während der Vesper häufiger gähnen mussten.

Vielleicht hat mir heute aber auch die Bewegung und vor allem der Ausgleich an körperlicher Arbeit gefehlt, naja morgen will ich wieder laufen und dann arbeite ich vormittags ja auch wieder.

Jetzt werd ich noch ein wenig vor den Schrein beten (hier hat jedes Zimmer seine eigenen individuellen zum Meditieren) und dann ein wenig lesen und ins Bett.

Die Zeit ist so schön und so intensiv Wahnsinn das ich noch über zwei Wochen hier sein darf.
Danke an alle die es ermöglicht haben, die Brüder des Klosters, mein Familie die es finanziert, mein Minchen die ab und zu zuhause nach dem rechten schaut (dass ich die Sorge los bin) und mein Arbeitgeber der mir diesen Überstundenabbau zu diesem Zeitpunkt ermöglichte.
Danke

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