http://www.deine-stimme-gegen-armut.de lokkemotion: Tag Nummer 5
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Freitag, 28. Januar 2011

Tag Nummer 5

Ich war wieder joggen, leider ärgert meine Lunge mich noch immer mit asthmatischem Rumgezicke. Von daher kann ich auch meine (sonstige) Kondition überhaupt nicht einschätzen. Die Lunge geht vorher zu und das strengt dann ja auch das Herz an. Naja ich bleib dabei so viel wie geht und dazwischen immer gehen, auch wenn ich dann immer nur 100 -200 Meter auf dem Rückweg am Stück laufen kann und dann wieder 500 gehen muss. Ich hätte vorher doch wie geplant zum Arzt gehen sollen, aber mir fehlten die 10€ für die Praxisgebühr.

Ich hab heute in der Küche geholfen und u.a. Dinkel Buchweizenbrot gebacken, von Mahlen des Korns angefangen. Man mag von der veg. Vollwertküche halten was man will, sie bringt mich jedenfalls dazu ausgiebig zu frühstücken. Also nicht lange sonder echt viel, bin ja sonst nicht so der morgens Vielesser. Aber ich glaube diesen Kornfrischbrei mit Joghurt und Früchten werd, ich bei mir zuhause auch über kurz oder lang einführen.

Geschrieben hab ich heute gar nix, nur gelesen. Aber das gehört ja auch dazu. Einerseits bin ich erschrocken wie wenig ich bisher zu“Papier“ gebracht hab andererseits ist die Woche noch nicht rum und ich hab noch zwei Tage. Andererseits ist Recherche eigentlich fast immer die zeitaufwändigste Arbeit.

Heute lass ich eine Rezension von dem Buch über das ich schreibe (Amartya Sen: „Die Idee der Gerechtigkeit“) das hat schon mal viel geholfen, dann ein paar Infos zu Zusammenhängen, Hintergründen und Fremdwörtern, die ich in dem Buch nicht richtig verstand.

Und dann Karl Marx als einen Text auf den ich in der Arbeit verweisen werde.
Herrlich! Ich kannte seine „Kritik zum Gothaer Programm“, Randglossen zum Parteiprogramm er dort gegründeten Deutsche Arbeiter Partei ja eigntlich schon hab sie aber noch nie so bewusst gelesen.

Ach ja herrlich, aus Hamburger Sicht heute vielleicht einer der wichtigsten Texte von Marx. Er kritisiert die die ihn und seine Idee falsch verstanden haben. Dabei haben sie ihn so verstanden, wie mir die meisten Linken in Hamburg (und der HAW- eingeweihte wissen schon welche Schnürschuhe ich meine) Marx erklärt haben.

Wie gesagt herrlich! Ich habe erst durch diesen Text und seine Richtigstellungen Marx erst wirklich zu schätzen gelernt.

Er beschimpft diese Leute die ihn komplett missverstanden haben als Vulgärsozialisten.
Herrlich!
Zeitlos!
Kann man in gewissen Lokalitäten die Stammgäste gar nicht laut genug mit titulieren.

Ansonsten ein schöner Tag es wird zwar bei der Arbeit teilweise doch viel geredet aber da geniest man dann die stillen Zeiten in den Andachten doppelt - weil bewusster.

Die Andachten (Laudes 7:00, Mittagsgebet 12:00 und Vesper 18:00) geben echt ein guten Rhythmus vor, der auch das Arbeiten und studieren gut bestimmt und strukturiert. Die Andachten (eigentlich Stundengebete) gehen immer ca. eine halbe Stunde. Morgen und Abends hauptsächlich Psalmgesänge und Gregorianik, das Mittagsgebet ist vor allem über die ca 10-15minütige Stille im Mittelteil geprägt. (ich schau nicht auf die Uhr aber sich schätz mal das die so lang geht - wir singen ein Taize-Lied, dann lesen wir einen Psalm, dann hören wir einen Bibelvers meist aus den Psalmen zur Meditation dann die Stille dann zum Ende noch mal den Vers, Fürbitten das Vater unser nochmal das Lied und der Segen. Allen ruhig mit Pausen zwischen drin, und dann ist die halbe Stunde um ich schätz die 10-15 Minuten für die Stille zur Meditation kommen da schon hin).

Nach den Andachten geht jeder Essen und dann arbeite ich vormittags praktisch, nachmittags für die FH. Und das setz ich dann meist abends fort.

Dazu noch oft eine kurze persönliche Zeit andächtig vor mein Zimmer Schrein (zur Zeit lese isch tatsächlich im Koran einige Ayat (=Verse), dann ein paar Kapitel des Buches Hesekiel aus der Bibel und spreche ein Abendgebet.

Das mit dem Koran mach einige verwundern. Aber es ist hoch interessant. Und auch darin erkenne Dinge die mir wertvoll erschienen.

Ich habe weder vor zu konvertieren noch einen Synkretismus ([zusammengebastelte]Mischreligion) für mich zu entwickeln. Ich erweitere einfach meinen Horizont und der Koran ist kein Zauberbuch vor dem ich Angst haben muss es springt mich daraus ein böser Geist an. Ich kann überall Gottes wirken erkennen, weil ich ein Heiliger in Jesus bin und der Geist mir alle Dinge ausschließt und heiligt. Nicht die Dinge sind gut oder schlecht, sondern ich und meine Gedanken. Jesus sagt: "Versteht ihr nicht, dass alles, was von außen in den Menschen hineinkommt, ihn nicht unrein machen kann?

Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.

Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken.. (Evangelium nach Markus Kap. 7 Verse 18+20f.)

Paulus schrieb an die Römer:“Ich weiß und bin in dem Herrn Jesus davon überzeugt, daß nichts an sich selbst unrein ist; sondern nur für den, der etwas für unrein hält, ist es unrein.(Römerbrief Kap 14 Vers 14)

und im Brief an Titius formulierte er es „Für Reine ist nämlich alles rein; für Ungläubige und Unreine dagegen ist nichts rein. Ihr Denken ist genauso beschmutzt wie ihr Gewissen. (Kap. 1 Vers 15)

Und Meister Eckhard brachte es auf den Punkt und wurde ganz praxisnah, mit: „Nicht die Werke heiligen euch, sondern ihr heilig die Werke“ so wird alles Heilig, wenn man es in der richtigen Geisteshaltung hin tut. (er behauptete in dieser beschriebenen Haltung konnte man sogar mit den Fuß an eine Stein stoßen, und selbst das wäre dann ein hochheiliges Werk- naja lassen wir das)

Das ist das „Geheimnis“ meines weltoffenen Lebens, dass ich ich nicht typsich fromm agiere und auftrete aber heilig bin und nahe an Gott bleibe - was auch viele zu merken scheinen.
Ein chrislicher Lebenswandel, den manche nicht gläubige Freunde als attraktiv empfinden, überrascht das ein tiefgläubiger so drauf ist. Überzeugend und unaufgesetzt in beidem.

Ich fühle mich hier Gott NICHT näher. Ich lebe hier nur bewusster. Und deswegen nehm ich Gott bewusster wahr. Das liegt nicht am Ort, oder dem Verhalten hier sondern an mir, weil ich mir hier mehr horche. Aber das betrifft ja nicht nur Gott. Ich nehm hier alles, das ganze Leben bewusster wahr und da Gott untrennbar zu meinem Leben dazu gehört ihn eben auch.

Bitte betet, das ich gut vorankomme mit deine Facharbeiten für die FH
denkt an mein Oma die sich grad im Pflegeheim einzuleben versucht
denkt an die Menschen in Haiti wo kaum was voran kommt seit über einem Jahr nach dem Beben.
und denkt auch an Jasmin, die gerade eine Bewerbung raus hat für ein ganz tollen Job.

Bis Morgen

Dennis/Lokke

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