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Dienstag, 25. Januar 2011

Tag 2.

Heute war der erste komplette Tag.
Ich hatte mir den Wecker um 5:30 gestellt, denn ich wollte noch vor Laudes Joggen. Ich kam erstaunlich super aus dem Bett. Aber ich bin ja auch nicht wie sonst weit nach Mitternacht ins Bett gegangen sondern schlief so gegen 22:30 Uhr schätze ich.
Ich war dann aber doch nicht joggen - nicht weil es zu früh oder ich zu faul war, sondern weil es draußen stockdunkel war und ich noch keinen Weg oder Pfad zum joggen kannte. Im Finsteren renn ich nicht einfach darauf los.
Nach dem Frühstück bin ich dann Strecken erkunden gegangen, bei einem fast einstündigen Spaziergang. Morgen sollte also nichts dagegen sprechen...
Danach hab ich mich um 9:30 Uhr zum dienst gemeldet. Man hatte nichts anderes für mich zu tun als das Tafelsilber zu putzen. Was ich dann auch bis kurz vor Zwölf getan hab. Muss ja auch gemacht werden.
Dabei dachte ich an die berühmte Geschichte von William Booth über Demut: Wer mal General werden will muss zunächst unten anfangen und aller Schuhe putzen.
Demut ein Wort mit dem ich im Gegensatz zu vielen Menschen heute noch viel anfangen kann. Nicht kriecherisches Rumgedruckste, oder falsche Bescheidenheit sondern ehrliche Demut geprägt von Ehrfurcht und Respekt, dem anderen gegenüber.
Das kann ein Mitmensch sein oder, und da ist es mir besonders wichtig, Gott gegenüber.
Doch während ich beim Putzen so darüber sinnierte, viel mir wieder auf, das es genau das ist woran es so vielen in der Kirche heute mangelt. Das ist die Ursache dessen was ich imer als Kirchentagsimpulse verstehe. Vermeintliche Theologie von unten die aber weder von unten (sondern immer von Funktionären ) kommt, noch wirkliche Theologie ist. Sie ist einer der Gründe warum ich mich aus so vielen Projekten in unserer Kirche wieder ausgeklinkt habe wie Stephanus-Werkstatt oder die Samstagsandachten.
Bonhoeffer sagte mal „einen Gott, den es gibt, gibt es nicht“ ich sage ein Gott der sich domestizieren lässt, ist kein Gott.
Diese ganzen undemütigen Ideen die ich meine versuchen Gott so zu machen wie es den Menschen in den Kram passt. Unzeitgemäßes wie Opfertod wird weggestrichen, überhaupt alles Blutige und nach heutiger Auffassung Brutale und grausame. Bilder aus einer alten Zeit werden eliminiert ebenso wie Bilder und Attribute die ich nicht mag - ganze Aussagen werden verändert weil mir die traditionelle Sprache nicht zusagt. Und meiner Logik und meinen Verstand hat er sich auch unterzuordnen
Am Ende bleibt ein Gott wie ich ihn mag, maßgeschneidert – also schuf der Mensch Gott nach seinem Bilde. Was ist dann noch göttlich an einem geschaffenen Gott? Gott ist damit tot und wir haben ihn umgebracht.
Nein wenn ich demütig bin und bleibe – dann bleibt mein Gott der der er ist: göttlich, souverän und mir zu hoch.
Das weckt Ehrfurcht, und der Respekt macht mich von neuem demütig.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gott gebe dir für jeden Sturm einen Regenbogen,
für jede Träne ein Lächeln,
für jede Sorge eine Aussicht
und eine Hilfe in jeder Schwierigkeit.
Für jedes Problem, das das Leben schickt,
einen Freund, es zu teilen,
für jeden Seufzer ein schönes Lied
und eine Antwort auf jedes Gebet.

weiterhin viel erfolg :) mienchen

lokke hat gesagt…

so fromme worte aus deinem Munde?
ich bin sprachlos
was hier nur bedingt auffällt -)