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Donnerstag, 27. Januar 2011

Tag 3

Vorab ich war joggen 5:30 Wecker 5:40 bis 6:20 laufen, auch wenn ich ca. 2/3 der gegangen bin. Erst wollte ich ein kleine Geh-Pause machen wegen meiner noch fehlenden Kondition, doch dann machte sich mein Asthma wieder bemerkbar (mein Bronchien sind wohl immer noch angeschlagen) und ich konnte nur noch kurze Strecken an Stück joggen weil ich einfach zu wenig Luft bekam. Naja Hauptsache ich habe es erst mal durchgezogen. Ich bin dann übrigens eine andere Strecken gelaufen als gestern abgegangen. Vor 7:00 ist es hier im Wald stockfinster, da bin ich lieber übers Feld Richtung Gewerbegebiet gelaufen, da war wenigsten ein wenig Licht auf dem Feldweg im Widerschein der Werbeleuchten. Außerdem ist abgesehen von sehen, freies Feld im Dunkeln weniger unheimlich als Wald.
Hihi ich in in das Gewerbegebiet auch kurz reingegangen, der Stadtteil heißt Baßgeige. Interessant wo ich doch sonst außer liturgischen acapella-Gesängen hier keine Musik habe habe ich sie wenigstens im Stadtschild.

Heute habe ich den ganzen Tag gearbeitet. Zuerst hab ich noch mein poliertes Silber von gestern gespült und dann bin ich in den Klausurgarten der Mönche um das Laub zu harken. Das für morgen Frost angesagt ist bat man mich heute doch auch nachmittags damit weiterzumachen, damit man heute noch was geschafft kriege bevor es morgen festfriert. Klar das machte Sinn und ich stimmte natürlich zu.
Ich hab schon gemerkt das ich solche Arbeit nicht gewohnt bin, mir taten ziemlich bald die Arme weh und ich spüre noch immer das ich morgen wohl einen mega Muskelkater haben werde. Naja so hatte ich meinen Zusatzsport zum noch nicht ganz flüssigen Joggen (da bleib ich aber weiter dran, das wird schon wieder).
Ich hab auch ne ganz fiese blase zwischen Daumen und Zeigefinger bekommen ich Weichei. Und auch wenn ich hier unter Aufsicht den hl. Franziskus (von Assisi) tippe, werde ich wegen der Blase jetzt nicht über beginnende Stigmatisierung (erschienen der Wundmale Jesu) an den Händen sinnieren, sondern ich hab gemerkt das ich noch was zu meinen Gedanken von gestern ergänzen muss.

Zumindest schulde ich noch eine Erklärung, warum ich behaupte die angesprochen Ansätze wären keine Theologien:
Theo = gr. Gott
Logos = gr. Wort, Lehre, Rede/Gespräch, Weltgeist, etc. (unmöglich voll zu übersetzen)
Theologie spricht also von Gott.

In einer meiner alten Gemeinden war 'Theologie' verpönt, sie wurde als was fremdes und theoretisches gesehen das im Gegensatz zum Glauben stünde der praktisch gelebt sein wolle.
Nun gut aber was ist die Alternative?
Reden vom Menschen, der Natur der Politik und schließlich von einem selber? Ja - genau darauf laufen die von mir kritisierten Ansätze hinaus. Es geht nicht mehr um Gott es geht im mich meiner mir und selber.
Was ich nicht mag oder verstehe darf Gott auch nicht sein oder tun.

Es gibt viele neuere, sog. Theologien, viele davon haben ganz tolle und wichtige Sachen aus der Bibel wiederentdeckt, im Urtext, in Kontext auch dem kultuell-historischen oder zwischen den Zeilen.
Aber rezipiert werden sie gern von denen denen es gar nicht um die Wahrheit Gottes geht. Sondern um ihre Biografie und ihre Verletzungen, die Sie mit bestimmten Gottesbildern nicht vereinbaren können oder welche sie durch ihre schlechten Erfahrungen nicht ertragen können.
Aber suchen sie Heilung? Nein Gott wird auskuriert, das Gottesbild ist es das sich anpassen muss, nicht der verletze Mensch.
Ich verstehe diese Verletzungen und auch die damit einhergehenden Probleme bei bestimmten aussagen der Bibel und der Christlichen Tradition. Aber warum bitten man Gott nicht um Heilung der Verletzungen statt an ihm herumzudoktern? Versöhnung wäre ach so möglich.
Die (Wieder-?)Entdeckungen dieser Theologien sind meist Ergänzungen und Erweiterungen dessen was uns bisher bekannt oder bewusst war, sie lösen seltenst alte Vorstellungen, die das biblische Zeugnis und das der Großen Alten der Kirche gibt ab.

Ich könnte viele konkrete Beispiel nehmen, viele sind aber per se emotional belastet. Ich hoffe es wird trotzdem deutlich was gute und was schlechte Beweggründe sind und wie Gutes durch undemütige Selbstbezogenheit weg von Gott führt, statt zu ihm hin – was das Ziel aller Theologie sein müsste.

Auch den ersten Christen gegenüber sind wir undemütig in unseren Lehren: Leute, wir stehen auf den Schultern von Riesen, wie können wir denken wir wüssten und verstünden es besser als Menschen die zeitlich und kulturell den Ereignissen der Bibel viel näher standen als wir es jemals sein können – egal wie viel wir forschen und studieren.
Auch das ist falsche egozentrische Pseudotheoloige.

Ja aber die Bibel spricht doch auch vom Menschen? Und Teilbereiche der Theologie wie Ethik und so sollen mir doch zeigen wie ich mich verhalten soll.
Nein Ethik braucht keinen Gott es gibt unzählige Ethiken ohne Gott. Und Christsein ist kein Orthopraxie sondern Orthodoxie – sola fide der Glaube rettet nicht das gute Werk. Ist diese Rechtfertigungslehre nicht auch Theologie und gibt es nicht auch eine biblische Anthropologie (Lehre vom Menschen/Menschenbild)?
Ja aber wenn diese theologisch betrieben werden gehen sie (auch christlichen Ethiken) von Gott aus und führen wieder zu ihm hin. Sie sind auf Gott ausgerichtet – alles von IHM, durch IHN und zu IHM hin - dabei streift es andere Bereiche und ordnet sie ihm zu.
Gesunde Theologie ordnet nicht Gott der Schöpfung und dem Menschen zu, sondern die Schöpfung mit Menschen wird Gott zu geordnet.
In den Patriarchen, Propheten und vor allem Christus hat sich Gott schon selbst auf den Menschen bezogen, was können wir da hinzufügen?

Wow langer und schwer Text, was einem beim Laub-harken so alles durch den Kopf geht...

Ach - nur weil ich gestern sagte dass ich im Gegensatz zu vielen mit den Begriff und Phänomen der Demut noch was anfangen kann, heißt das nicht, dass mir die Umsetzung und das Begreifen dessen immer gelingt – im Gegenteil.


Übrigens zum Ausgleich das ich heute vormittags und Nachmittags gearbeitet habe, habe ich morgen frei und habe einen kompletten Studientag. Die erste Hausarbeit wird morgen früh fertig, ich hoffe, ich komm mit Sozialwissenschaften dann recht weit, so das die auch diese Woche fertig wird.

Jetzt bin ich müde - halb elf - war ein langer anstrengender Tag und morgenum 7:00 zur Laudes muss ich spätestens fit sein, vorgenommen hab ich mir aber wieder viel früher.

Liebe Grüße an die außen Welt
seid nicht böse wenn ich euch hier noch nicht wirklich vermisse
die Zeit hier ist zu intensiv

Der Franziskus über meinem Schreibtisch, der mi beim Tippen stets über die Schlulter schaut

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