Was befähigt tolerant
zu sein?
In der Physik bezeichnet „Toleranz“ den Bereich in dem
Störungen ertragen werden können ohne die Stabilität einzubüßen.
Diese Definition bietet uns mehr praktische Hilfe als die
leidige Wortherkunftsdebatte die Frau Birgit Kelle in ihrem ideologische Kampf
ständig in die Debatten schmeißt. (Toleranz kommt von lat. tolerare – ertragen
erdulden und Akzeptanz von lat. accipere für gutheißen)
Wenn ich andere nur erdulde bin ich auch nur vom Wortsinn
her tolerant. Einen respektvollen Umgang, den man eigentlich umgangsprachlich
unter tolerieren versteht, stellt man sich doch weniger leidend vor.
Toleranz als 'sich nicht aus der Bahn werfen lassen' eröffnet
mir da doch schon mehr Möglichkeiten. Solche Toleranz wird sogar gern mal
genutzt und ausgereizt. Zum Beispiel beim Tempolimit und Messungen dessen
Einhaltung (Blitzer und Radar'fallen').
Dazu muss man zunächst einmal sich seiner selbst klar und
bewusst sein. Wo stehe ich? Einflüsse
haben dann viel weniger Wirkung. Ein festverwurzelter Baum fällt nicht im Wind.
Aber um nicht zu brechen muss er auch flexibel sein. Sich biegen können - aber
immer wieder wissen, wie seine eigentliche Position ist, damit er zurückkehren
kann.
Tolerant = stark/intolerant = schwach . JA ABER
„stark“ und „schwach“ sind zwar hier zu zutreffende
Gegensätze aber es sind nicht wertende Begriffe. Starke Verben sind ja auch
nicht besser als schwache, sie können nur Lautänderungen besser verkraften ohne
Bedeutungsverlust. Deswegen kann auch Paulus von Starken und Schwachen sprechen
und beide gleichwertig sehen und beide zur gegenseitigen Akzeptanz ihrer
Toleranzbereiche aufrufen. Wir müssen hinnehmen (so wird akzeptieren heute
meist verwendet) das es andere Menschen, Grenzen und Wege gibt. Und wenn wir
lernen dies sogar gutzuheißen haben wir einen riesigen Gewinn.
6+ 3=9
but so does 5+4
anders heißt nicht
unbedingt falsch
Dennis Michalke (40 J.)
erkennt immer wieder
beschämt, dass seine Vorurteile mehr über ihn selbst Aussagen als über den
anderen