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Montag, 6. Februar 2012

Baut dem Herrn ein prächtiges Haus! oder Ein Fundament nutzen braucht keinen Fundamentalismus

I. Folge

Auf Sand oder Fels gebaut – sollte man Fundamentalist sein?

Wenn heutzutage Christen in einer Diskussion welches Verhalten sich für einen Christen geziemt oder nicht oder ob die Bibel nun buchstäblich zu verstehen sei oder nicht mit dem Vorwurf des Fundamentalismus konfrontiert werden, wird gern, wie aus der Pistole geschossen, mit Mt 7, 24 geantwortet. „Ja ich bin ein Fundamentalist und das ist auch gut so. Mein Fundament ist Jesus und Jesus ruft auf ein Fundament zu haben!“
Basta – ich habe fertig.
Totschlags-Argument!
Youtube ist voll von solchen Apologien
(Dabei besagt die angeführte Stelle gar nicht das man ein Fundament haben soll – aber dazu komme ich erst später.)

Der Begriff Fundamentalist hat einen fahlen Geschmack bekommen. Normalerweise danken wir dabei an Selbstmordattentäter, die sich vermeintlich auf Koran und islamische Tradition des kleinen Dschihad berufen.
Aber es ist ganz anders. Der Begriff Fundamentalismus“ ist eingedeutscht aus dem „fundamentalism“ mit dem ursprünglich legalistische, radikale, werksbetonte Christen in den USA abwertend bezeichnet wurden (in einer Fachzeitschrift). Ja, der Begriff ist recht jung, verbreitete sich aber erst, als er auf Muslime übertragen wurde, die den Westen und seine Werte radikal bekämpften.

Nein - Fundamentalismus ist nichts Positives. Es sollte keine Spottname sein, den man dann für sich als Ehrentitel aneignet, so wie es bei den Methodisten oder den Baptisten geschah oder bei den Christen überhaupt (Apg 11, 26 – der gr. Wortlaut macht dies klar).

Worin aber liegt hier der Unterschied, warum sollte es kein Ehrentitel sein, darauf hinzuweisen, dass man die Worte Christi Einen jeden nun, der diese meine Reden hört und tut sie, den will ich gleich heißen einem klugen Mann, der sein Haus auf den Felsen baute.(Mt 7,24f)?
Weiter heißt es:
Da fiel der Regen und kamen die Ströme und wehten die Winde und stießen an dasselbe Haus; und es fiel nicht; denn es war auf den Felsen gegründet.
Und ein jeder, der diese meine Rede hört und sie nicht tut, wird gleich werden einem närrischen Mann, der sein Haus auf den Sand baute.
Da fiel der Regen und kamen die Ströme und wehten die Winde und stießen an dasselbe Haus; und es fiel, und sein Fall war groß.“

Nun zunächst bei Matthäus ist überhaupt nicht von Fundament die Rede. Er eine hat Fels als Untergrund, der andere Sand. Jeder baut irgendwo drauf auf, niemand schwebt so das er aus sich heraus stehe. Aber eben nicht alles ist als Standpunkt tauglich, weil langfristig fest.
Kommt es also darauf an wo man sich niederlässt? Muss man sich nur den richtigen Ort, den richtigen Standpunkt suchen?

Bei Lukas lesen wir das Gleichnis tatsächlich mit „Fundament“: Lk 6,47ff
Ein jeder, der zu mir kommt und hört meine Reden und tut sie, den will ich euch zeigen, wem er gleich ist.
Gleich ist er einem Menschen, der ein Haus baute, der grub und machte es tief und legte Grund auf den Felsen. Da aber ein Gewässer entstand, da riss der Strom zu demselben Hause zu und mochte es nicht bewegen, denn es war auf den Felsen gegründet.
Wer es aber hört und nicht tut, ist gleich einem Menschen, der ein Haus baute auf die Erde ohne Grund; zu welchem der Strom riss, und es fiel bald, und der Riss desselben Hauses ward groß.

Hier wird das Haus zwar nicht zerstört, aber immerhin nimmt es großen Schaden. Hier scheinen beide auf ungeeignetem Untergrund zu stehen, doch der eine gräbt sich bis zum Felsen durch, der andere erspart sich diese Mühe.
Da der Untergrund des Hudson River schlammig war, wie die ganze Gegend von Manhatten, musste unter großen Mühen und Opfern unter Wasser gegraben werden, damit die Pfeiler der Brooklyn Bridge auf festen Fels stehen können.
Das Hamburger Rathaus steht auf sumpfiger Erde, aber damit es sicher steht wurden 4000 Eichenholzpfähle in die Erde als Fundament gerammt. Und da steht es nun seit 225 Jahren fest. Obwohl der (Unter)Grund eigentlich ungeeigneter kaum sein könnte.

Also ein Fundament ist gar nicht immer vorhanden und wird vorgefunden - es muss gebaut werden. Das macht Mühe und Arbeit. Doch der Fundamentalist macht sich gar nicht diese Mühe er sucht sich was vorgefundenes aus, was für ihn fest und stabil ist und pflanzt sich dort nieder.
Das ist der eine Unterschied von Fundamentalismus und echter Nachfolge.

Zusagen: Ich bin im Recht, den Jesus ist mein Fundament der macht es sich zu einfach....

Nächste Woche:
Individuelle Fundamente – Jesus Nachfolge macht sich und andere frei - Fundamentalismus ist minderwertig da von der Stange

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